AKS OÖ: Kritische Schüler_innen wählen neuen Vorstand!
Die Landeskonferenz der Aktion kritischer Schüler_innen hat einen neuen Vorstand, aber auch neue politische und strukturelle Rahmenbedingungen gewählt und beschlossen.
Dem Vereinsnamen „Aktion kritischer Schüler_innen“ wurde die Landeskonferenz, die vergangenes Wochenende in Linz stattfand, mehr als gerecht – es wurden viele politische Positionen hinterfragt und verändert, so haben sich die Delegierten für eine politischere und vor allem antikapitalistischere Ausrichtung ausgesprochen. „Die Bildung hängt zu einem sehr wesentlichen Teil von der Wirtschaft ab, und der spätere Erfolg im Berufsleben ist unabdingbar mit Bildung verbunden. Das Problem dabei ist, dass beide Bereiche alles andere als fair sind und viele Menschen auf der Strecke bleiben. Als Schulorganisation ist es also genauso unsere Aufgabe, wirtschaftliche Rahmenbedingungen anzuprangern, denn in einem unfairen System kann es auch keine faire Bildung geben“, so Christina Götschhofer, die mit 97 % neu gewählte Vorsitzende der AKS OÖ.
Als Ehrengast anwesend war Christian Horner, der Landesgeschäftsführer der SPÖ OÖ. „Es ist schön zu sehen, wenn junge Menschen Dinge nicht nur kritisieren, sondern sich auch politisch engagieren und in verantwortlicher Position versuchen, Einfluss zu nehmen und sich für Veränderungen einzusetzen. Ich wünsche der neuen Vorsitzenden sowie dem gesamten Team im Namen der SPÖ Oberösterreich Alles Gute, viel Elan für die Umsetzung ihrer Vorhaben und auch, dass ihnen der Spaß an der Sache nicht verloren geht“, so Horner.
Auch die viel diskutierte Reifeprüfung war Thema bei der Landeskonferenz. Die AKS spricht sich ganz klar für das Konzept der neuen Reifeprüfung aus und will dazu Informationskampagnen starten, um Schüler_innen und auch Eltern besser zu informieren.
„Die neue Reifeprüfung ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Statt reiner Auswendiglernerei werden viel mehr Kompetenzen und langfristig anwendbares Wissen abgefragt. Die große Skepsis beruht vor allem auf Meinungsmache und Informationsmangel, genau dem wollen wir entgegen wirken, weil die Reform eine große Verbesserung für alle Schüler_innen ist“, erklärt Götschhofer die Position zur neuen Reifeprüfung.
Auch den Opfern von Utöya wurde im Rahmen der Konferenz gedacht. „Diese Anschläge zeigen, dass Rechtsradikalismus eine extreme Gefahr in Europa ist. In Österreich haben wir 2 offen rechtsradikale Parteien, die sich neben Ausländerfeindlichkeit auch in Sachen Korruption auf unrühmliche Weise auszeichnen. Keine Ahnung welcher Politiker dieser Parteien noch nicht verurteilt worden ist, aber so ein Sauhaufen ist Österreichs Politik nicht würdig und vor allem für die Gesellschaft gefährlich. Genau deswegen treten wir intensiv gegen rassistische und nationalistische Tendenzen in der Gesellschaft auf“, zeigt sich Götschhofer schockiert über die Anschläge, aber auch über die Situation in Österreichs Politik.