Ackerl-Nachlese zum Spindelegger-Sommergespräch: “Warum nicht gleich die ÖVP privatisieren?”
Im ORF-Sommergespräch zeigte sich der ÖVP-Vorsitzende Spindelegger überraschend klar von der – unter Schwarz-Blau mit allen negativen Begleiterscheinungen ausgelebten – privatisierungswütigen Seite. Auf die Frage, ob er etwa die ÖBB an Frank Stronach verkaufen würde, antwortete er sinngemäß: “warum nicht?”
SP-Landesvorsitzender Ackerl ist sich nun nicht sicher, ob Spindelegger die Frage vielleicht falsch verstanden hat. Da der Neo-Politiker Stronach ja nicht auf der Suche nach Firmenbeteiligungen ist, sondern eher auf der Jagd nach politischen Mandataren als Geburtshelfer für seine Partei, hat Spindelegger möglicherweise mit dem Gedanken gespielt, Stronach die ÖVP nicht scheibchenweise, also Abgeordneter für Abgeordneter und Wähler für Wähler, sondern gleich en gros zu überlassen. Wolfs Frage “Würden Sie Frank Stronach die ÖBB verkaufen?” klang in Spindeleggers Ohren also vielleicht wie “…die ÖVP verkaufen”. Ackerl dazu abschließend: “Das wäre wenigstens eine konsequente Fortsetzung des Privatisierungskurses der ÖVP. Angesichts der Tatsache, dass die ÖVP unter Schwarz-Blau bereits sämtliche Werte verraten hat, stellt sich zwar die Frage, ob sich da noch ein Verkaufswert erzielen lässt, wenn ja, sollte der aber in eine Stiftung zu Gunsten der Opfer der schwarz-blauen Regierungspolitik fließen!”