LH-Stv. Josef Ackerl: „Wir wollen glaubwürdige Antworten geben, auf die sich die Menschen verlassen können!“
SP OÖ stellt Handbuch sozialdemokratischer Werte in Österreich vor
Die Verunsicherung breiter Teile der Gesellschaft durch die Folgen der Finanzkrise, die Glaubwürdigkeitskrise der politischen Parteien und die sichtbar gewordene Korruption in Wirtschaft und Politik, verlangen nach glaubwürdigen und ernsthaften Antworten und Konzepten. Werte – und damit die moralische Legitimation für politisches Handeln – werden in den nächsten Jahren deshalb in den Mittelpunkt der Politik rücken.
Beim Werteparteitag der SP OÖ im November 2011 wurde eine Resolution verabschiedet, die die Notwendigkeit sozialdemokratischen Grundwerte für das Handeln in der täglichen politischen Auseinandersetzung betont. Die Herausforderung war, diese Werte aus sozialdemokratischer Sicht aktuell zu definieren. Es sollten in bunten Farben neue Bilder gemalt werden, die sozialdemokratische Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität unterscheidbar von den Zugängen anderer Parteien machen.
„Wir wollen damit erreichen, dass gemeinsam mit den anderen Landesparteien und der Bundespartei für alle Menschen nachvollziehbar ein neues Parteiprogramm entsteht, das für alle Teile unserer Gesellschaft plastisch macht, was wir erreichen wollen. Alle Menschen in diesem Land sollen wissen, womit sie rechnen können wenn sie sich mit uns Seite an Seite in der Gesellschaft engagieren und uns ihre Stimme geben. Wir wollen mehr denn je eine Partei sein, die sich zu ihren Idealen bekennt, weil wir gemeinsam mit den Menschen Politik machen und unsere Vertreterinnen und Vertreter deshalb geschätzt werden, weil sie menschlich, ehrlich, werteorientiert und kompetent sind“, so Josef Ackerl, Landesparteivorsitzender der SPÖ in Oberösterreich.
Das mit Elisabeth Wehling geschaffene Buch – „Freiheit-Gleichheit-Gerechtigkeit-Solidarität – ein Handbuch sozialdemokratischer Werte in Österreich“ – ist die Grundlage dafür.
„Gefühle spielen auch in der Politik eine weit größere Rolle als Zahlen, Daten, Fakten. Die Sozialdemokratie in Europa, wenn nicht weltweit, hat in den letzten Jahrzehnten im Gegensatz zu den Konservativen diese Erkenntnisse unterschätzt. Daher ist es höchst an der Zeit wieder über die eigenen Werte und Positionen zu reden. SozialdemokratInnen müssen anders reden als Konservative damit sie richtig verstanden werden. Wecken wir mit unserer Sprache positive Emotionen und sozialdemokratische Werte, denn nur so können Menschen verstehen, was wir in der Gesellschaft bewirken wollen“, so Christian Horner. Landesgeschäftsführer der SP OÖ.
„Politiker bewerten Situationen und Fakten nach ihren Maßstäben und leiten aus diesen Bewertungen Maßnahme und Handlungsbedarfe ab. Deshalb müssen die Werte, die dem Denken und Handeln einer Partei zugrunde liegen, für Mitbürgerinnen und Mitbürger erkennbar sein. Die SPÖ muss daher beantworten, was bedeuten die Werte Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität ganz konkret für die Menschen, die sozialdemokratisch denken und handeln. Und wie diese vier Grundwerte die sozialdemokratische Politik in Österreich bedingen“, so Elisabeth Wehling, Autorin des Buches.
„Die in diesem Buch veröffentlichten Texte über unsere vier wichtigsten Grundwerte, sollen die Grundlage für die inhaltliche Ausrichtung der SPÖ in Oberösterreich bilden. Wir werden uns daran in Zukunft auch messen lassen. Außerdem ist dieses Buch unser Beitrag zur Wertediskussion oder Programmdebatte, die im Zuge des Bundesparteitages, der diese Woche am Samstag stattfindet, nun auch bundesweit starten wird“, so Ackerl.
Kurzbiografie Elisabeth Wehling
Elisabeth Wehling studierte Soziologie, Journalistik, Kommunikationspsychologie und Linguistik in Hamburg, Rom und Berkeley. Sie arbeitet seit 2007 am Linguistik Institut der University of California, Berkeley. Ihre Forschung befasst sich mit den neuronalen und kognitiven Grundlagen der politischen Wertevorstellungen und Sprache, sowie deren Bedeutung für demokratische Willensbildungsprozesse. Sie arbeitet an interdisziplinären Forschungsprojekten zu politischen Wertevorstellungen in den USA und in Europa. Wichtigste Veröffentlichungen, gemeinsam mit George Lakoff, Auf leisen Sohlen ins Gehirn. Politische Sprache und ihre heimliche Macht (2008, Carl-Auer) und The Little Blue Book. The Essential Guide to Thinking and Talking Democratic (2012, Simon & Schuster).
Kurzbiografie Josef Ackerl
Am 21. Oktober 1993 wurde Josef Ackerl Sozial-Landesrat für Oberösterreich. Seit damals hat sich die Landschaft der sozialen Angebote in Oberösterreich grundlegend verändert.
Vieles, das den Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern heute als selbstverständlich erscheint, wurde erst in den letzten 15 Jahren in dieser Qualität entwickelt, ausgebaut und gesetzlich abgesichert. Auch in seinen Funktionen als Gemeinderat oder Stadtsenats-Mitglied in Linz sowie als Landesrat oder als Mitglied im Bundesparteivorstand der SPÖ hat sich Ackerl stets für die Menschen stark gemacht und daran gearbeitet, unsere Gemeinschaft füreinander zu öffnen.
Kurzbiografie Christian Horner
Christian Horner ist seit November 2009 gemeinsam mit Roland Schwandner Landesgeschäftsführer der SPÖ in Oberösterreich. Horner verfügt über viel Erfahrung in vielen Funktionen im Bereich der Sozialdemokratie. Er war Ortsparteivorsitzender, Gemeindevorstand, Vorsitzender der Personalvertretung und der Gewerkschaft der damaligen Kriminalabteilung der Gendarmerie OÖ, parlamentarischer Mitarbeiter für den Innenausschuss, Ministersekretär im Büro des Innenministers und Büroleiter des Landeshauptmannstellvertreters in OÖ. Landesregierung.
Bilder zum Download aller Personen finden Sie im Internet unter www.ooe.spoe.at Video zur Pressekonferenz in Wien