Können sich die Jungen die Alten noch leisten?
Jung und Alt waren ins Hotel Auerhahn im Bezirk Vöcklabruck gekommen, um im Rahmen der Podiumsdiskussion „Heast Oida“ über Generationengerechtigkeit, Pensionssystem, Generationenvertrag, Pflege, Bildung, Jugendarbeitslosigkeit und vieles mehr zu reden.
Unter der Moderation von Alfred Jungwirth (Bezirksrundschau) diskutierten am Podium LAbg. Hermann Krenn (SPÖ), Heinz Hillinger (Pensionistenverband), Fiona Kaiser (Sozialistische Jugend), Mag. Siegfried Wintereder (Junge Wirtschaft) und Direktor Franz Röhrenbacher (Pensionsversicherungsanstalt) und beantworteten auch die vielfältigen Fragen aus dem Publikum.
Von altersgerechten Arbeitsplätzen über Anreize, die Menschen länger in Beschäftigung zu halten bis hin zur Notwendigkeit den Jugendlichen berufliche Perspektiven und gerechte Entlohnung zu bieten gingen die Wortmeldungen.
Direktor Röhrenbacher betonte, dass die staatlichen Pensionen gesichert und leistbar seien, das Pensionssystem jedoch ein lebendes System sei, in dem es ständig Anpassungen geben müsse. Er hält derzeit nichts von der Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalter. Man müsse vielmehr versuchen, den tatsächlichen Pensionsantritt nach und nach an die gesetzlichen Altersgrenzen hinzuführen. „Bei richtiger Weichenstellung mache ich mir keine Sorgen um meine Pension“, betonte Fiona Kaiser als Vertreterin der Jugend. Sie sei gegen Angstmache und Verunsicherung.
LAbg. Krenn meinte, dass Generationengerechtigkeit auch mit Verteilungsgerechtigkeit zu tun habe. „Es kann nicht sein, dass arbeitende Menschen mehr Steuern zahlen müssen, als Leute, die ihr Geld mit Spekulationen verdienen“, so Krenn. Einhelliger Tenor war, dass es ungerecht sei, junge, arbeitswillige Menschen vom Arbeitsprozess auszuschließen.
Bei einem kleinen Imbiss wurde auch nach dem offiziellen Teil in kleinem Kreis noch weiter diskutiert.