SP OÖ: Banken und Finanzindustrie brauchen Diskussion über Ethik ihres Handels
Auf dem Bundesparteitag der SPÖ forderte Landesparteivorsitzender Josef Ackerl die Führungsetagen der Banken zur Wahrnehmung von mehr Verantwortung bei der Bewältigung der Finanzkrise auf.
“Wie sich viele Bankmanager im Zusammenhang mit der Bewältigung der Finanzkrise verhalten, wie sie argumentieren, zeugt von mangelnder Verantwortung für die Allgemeinheit und einem unterentwicklenden volkswirtschaftlichen Wissen. Daran hat Josef Ackerl am Parteitag Kritik geübt”, verdeutlichte am Sonntag Landesgeschäftsführer Christian Horner die Mahnungen des SP OÖ-Landesvorsitzenden.
Es sei bedenklich, wie Banker aus Geschäftsinteressen gegen Lohnerhöhungen, öffentliche Versicherungssysteme, Finanztransaktionssteuer, Millionärssteuern und strengere Regeln gegen Spekulation auftreten würden. Das sei einseitig und weise auf mangelnde Ethik im Bankgeschäft hin. Ein besonders drastisches Beispiel sei dafür die versuchte permanente Aushöhlung des Vertrauens in das öffentliche Pensions- und Gesundheitssystem durch Bankmanager aus Gründen der Geschäftsmacherei. Nur getrieben von der Absicht, private Finanzprodukte verkaufen zu wollen, ergänzte Horner.
“Die Mentalität, wonach der Profit alle Mittel heiligt, muss aus der Finanzindustrie heraus. Statt dessen müssen auch Bankmanager in eine Diskussion über Ethik und Verantowrtung in ihrem Metier einbezogen werden. Ein Finanzsystem, dass sich nur an Profit und Gier orientiert, schadet unserer Gesellschaft. Die Finanzindustrie ist nur ein Hilfsmittel um das Leben aller durch die Unterstützung für die reale Wirtschaft zu verbessern. Die Interessen aller stehen weit über den Interessen der Banken. Dahin muss sie geführt werden und darauf hat Josef Ackerl hingewiesen”, ist für Horner klar.