SJ & AKS OÖ: Frauenverstümmelung ist Folter und Verbrechen!
Anlässlich des Internationalen Tags gegen weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation – FGM) am 6. Februar macht die Aktion kritischer Schüler_innen OÖ und die Sozialistische Jugend OÖ auf diese Extremform von Gewalt an Frauen aufmerksam. “Auch in Österreich sind nach Schätzungen 6.000 Frauen von Genitalverstümmelung betroffen. Die Folgen reichen bis zu psychischen Traumen, den Verlust sexueller Empfindung oder Infektionen”, erklärt Nina Andree, frauenpolitische Sprecherin der SJ Oberösterreich.
Österreich müsse daher verstärkt Präventions- und Ermittlungsarbeit leisten, sowie kostenlose Rückoperationen ermöglichen. Weltweit seien, bei steigender Tendenz, 200 Millionen Frauen von FGM betroffen – die Dunkelziffer liege aber weit höher. Daher sei es notwendig, öffentliches Bewusstsein für dieses Thema zu schaffen.”
Auf Seiten der Behörden herrscht meist große Unwissenheit über die Problematik, nur mit effektiver grenzüberschreitender Arbeit kann weibliche Genitalverstümmelung erfolgreich bekämpft werden. Dazu kommt, dass drohende FGM bis jetzt noch in keinem europäischen Staat explizit als Asylgrund anerkannt wird!”, kritisiert die Frauensprecherin der AKS OÖ, Xenia Ziegler. “Am Beispiel des grausamen Rituals der FGM wird deutlich, wie verheerend es um die grundlegendsten Rechte von Frauen in unserer Gesellschaft bestellt ist. Aus- und Weiterbildung für MitarbeiterInnen in Behörden, im Justiz- und Polizeiapparat, sowie für Lehrkräfte zu dieser Problematik sollte nun auf der Tagesordnung stehen”, fordern die Vorsitzenden Christina Götschhofer (AKS) und Fiona Kaiser (SJ) abschließend eine Aufnahme des Themenbereichs FGM in Medizinstudium, Pädagogik und Psychologie.