Absetzbarkeit von Top-Managergehältern reduzieren
Im Schnitt haben die Topmanager der großen börsenotierten Unternehmen in Österreich das 49-fache des Jahresgehalts einer Arbeitskraft erhalten. “Die Kluft zwischen Management und ArbeitnehmerInnen wird leider immer größer. Hat im Jahr 2000 ein österreichischer Topmanager noch das 20-fache eines Arbeitnehmers verdient, herrscht mittlerweile eine Gehaltskluft von 1 zu 49. Da ist es nicht einzusehen, dass die SteuerzahlerInnen diese unverhältnismäßigen Managergagen auch noch mitfinanzieren”, stellt SPÖ-Klubvorsitzende und Wirtschaftssprecherin Mag.a Gertraud Jahn fest. Sie fordert daher, dass Managerbezüge ab 500.000 Euro nicht mehr als Betriebsausgabe von der Bemessungsgrundlage zur Körperschaftssteuer abgesetzt werden können. Dadurch würden sich zusätzliche Steuerbeiträge von bis zu 50 Millionen Euro jährlich ergeben.
Im vergangenen Jahr sind die Vorstandsgagen der großen börsenotierten Unternehmen in Österreich um durchschnittlich 6,5 Prozent auf rund 1,4 Millionen Euro jährlich gestiegen. Eine “normale” Arbeitskraft hat hingegen einen Durchschnittsjahreslohn von 28.570 Euro erhalten. “Die Verhältnismäßigkeit der Bezahlung zwischen Managern und MitarbeiterInnen ist verloren gegangen. Das ist ein Grund mehr, um die steuerliche Absetzbarkeit von überhöhten Managergagen zu stoppen”, so Jahn.
“Die explosionsartige Gagenentwicklung im Management ist auch Zeichen von Gier und Realitätsverlust. Ich kenne ansonsten keine Branche, die 2012 eine Lohnabschluss von 6,5 Prozent verzeichnen konnte. Im Gespräch äußern viele MitbürgerInnen ihre Sorgen und auch ihre Wut über diese Millionengagen – vor allem angesichts der hohen Arbeitslosigkeit und der immer noch andauernden großen Wirtschafts- und Bankenkrise”, so Jahn.
Wenn Managerbezüge über 500.000 nicht mehr als Betriebsausgaben von der Bemessungsgrundlage zur Körperschaftssteuer abgezogen werden können, dann würden dadurch die Steuerbeiträge aus der Körperschaftssteuer um die bereits oben genannten 50 Millionen Euro steigen. “Die staatliche Gemeinschaft braucht gerechte Steuerbeiträge, um gute Schulen, optimale Gesundheitseinrichtungen und faire Pensionen erhalten zu können”, stellt die SPÖ-Klubvorsitzende klar.