OÖ-Arbeitsmarkt unter Druck: Anstieg der Arbeitslosigkeit deutlich über Bundesschnitt
Die jüngsten Arbeitsmarktdaten vom April 2013 zeigen, dass die Arbeitslosigkeit in Oberösterreich mit plus 13,4% viel stärker als im Bundesschnitt (plus 8,5%) ansteigt. Eine Hauptursache für die stark steigende Arbeitslosigkeit ist für SP-Klubvorsitzende Mag.a Gertraud Jahn und SP-Arbeitsmarktsprecher Hans-Karl Schaller der Rückgang der öffentlichen Investitionen: “Bei der sehr personalintensiven Bauwirtschaft führt der öffentliche Einsparkurs zu dramatischen Auswirkungen. Der Konkurrenzkampf um immer weniger Aufträge nimmt ständig zu, was zu Firmenpleiten und dem Verlust von Arbeitsplätzen führt – vor wenigen Wochen hat es etwa die Firma Angerlehner in Linz-Land getroffen.”
Die Sozialdemokratie setzt sich vor dem Hintergrund der schwierigen konjunkturellen Situati-on für mehr Zukunftsinvestitionen der öffentlichen Hand ein, betont SP-Wirtschaftssprecherin Jahn: “Es herrscht großer Investitionsbedarf im Wohnbau, wo wir für ein oberösterreichisches Sonderwohnbauprogramm mit 1000 zusätzlichen Wohnungen eintreten. Zudem gibt es in vielen Bereichen der öffentlichen Infrastruktur Auf- und Nachholbedarf. Auch die finanziell schwierige Situation der Gemeinden spiegelt sich am Arbeitsmarkt wider – denn die Gemeinden sind traditionell der größte öffentliche Investor.”
Auch beim Land Oberösterreich ist die Investitionsquote laut dem Landesbudget für 2013 auf 16,2% zurückgefallen. “Dieser Wert liegt deutlich unter jenen der Vorgängerjahre, was sich natürlich für Oberösterreich negativ auswirkt”, warnt Jahn.
Zur schwierigen Situation am Arbeitsmarkt betont SP-Arbeitsmarktsprecher Schaller die Bedeutung von qualitativ hochwertigen Arbeitsplätzen, von denen man auch leben kann: “In Oberösterreich müssen derzeit schon ein Viertel der Haushalte mehr als die Hälfte ihres Einkommens für Wohnen bezahlen. Deshalb brauchen wir Arbeitsplätze, die gerecht entlohnt werden, so dass man davon auch leben kann.” Zudem macht Schaller deutlich: “Unsere Gesellschaft hat einen gemeinsamen Gegner und der heißt Arbeitslosigkeit!”