AK-Frauenmonitor bestätigt Notwendigkeit der SPÖ-Forderungen
Aus Sicht von SPÖ-Frauensprecherin Zweiter Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer ruft der neu erschienene Arbeiterkammer-Frauenmonitor zur Lebenssituation der Frauen in Oberösterreich die Politik dringend zum Handeln auf: “Die Hälfte der 1.600 befragten Frauen arbeitet Teilzeit, zwei von drei geben an, mit ihrem Einkommen kaum oder gar nicht auszukommen. Dafür werden vor allem Preissteigerungen beim Wohnen als Grund genannt. Doch anstatt über eine Wohnbauoffensive wie sie die SPÖ beantragt hat, die Mietpreise zu dämpfen, beschließen ÖVP und FPÖ harte Einschnitte bei den Wohnbeihilfen gerade für AlleinerzieherInnen”. Für Weichsler-Hauer müssen insbesondere die noch bestehenden Lücken bei Kinderbetreuungsangeboten geschlossen und innerbetriebliche Frauenförderprogramme forciert werden.
Die SPÖ hat in den für Frauen zentralen Bereichen wie leistbares Wohnen, Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen und betriebliche Frauenförderung in dieser Legislaturperiode schon mehrfach Anträge im Landtag eingebracht. “Laut dem Frauenmonitor bringen die immens gestiegenen Wohnkosten Frauen besonders unter Druck. Die SPÖ-Initiative für eine Wohnbauoffensive, die 1000 leistbare Mietwohnungen schafft und damit die Mietpreise im allgemeinen senkt, ist leider an ÖVP und FPÖ gescheitert. Die beiden Parteien wollen jetzt außerdem den Zugang zur Wohnbeihilfe erschweren, was Alleinerzieherinnen und Einkommensbezieherinnen die unter der Geringfügigkeitsgrenze verdienen, trifft. Ich appelliere an die Abgeordneten dieser Fraktionen, das Vorhaben gerade auch vor dem Hintergrund der vorliegenden Erhebung zu überdenken”, so Weichsler-Hauer.
Es braucht außerdem zusätzliche Anstrengungen für einen weiteren Ausbau bei den Kinderbetreuungsangeboten, die Frauen einen entsprechenden beruflichen Wiedereinstieg ermöglichen. “Frauenlandesrätin Doris Hummer muss im besonderen darauf achten, dass alle lukrierbaren Mittel für den Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen genutzt werden. Es wurde zwar in den letzten Jahren gerade auf Druck von SPÖ und AK hier viel investiert, bei der Betreuungsquote der Unter-Drei-Jährigen hinken wir allerdings im Ländervergleich noch hinterher”, fordert Weichsler-Hauer.
Eine Koppelung von öffentlichen Auftragsvergaben an Frauenförderprogramme bei den Auftragnehmern, wie von der SPÖ bereits im Landtag beantragt, hilft Frauen gezielt beim beruflichen Aufstieg. “Die öffentliche Hand kann hier mit gutem Beispiel voran gehen und ein Best-Practise-Modell für weitere Unternehmen schaffen. Die Programme unterstützten Frauen dabei, auch in besser bezahlten Funktionen Fuß zu fassen. Diese Initiative wurde leider ebenfalls von ÖVP und FPÖ abgelehnt”, so Weichsler-Hauer.
“Unterm Strich steht fest, dass alle Mittel und Wege genutzt werden müssen, die Frauen den dauerhaften Erwerb eines ausreichenden eigenen Einkommens ermöglichen. Das ist die zentrale Frage, von der schließlich auch die Höhe der Alterspension abhängt”, stellt Weichsler-Hauer fest.