Haimbuchner: Wohnbeihilfe neu ODER wie man bei den kleinen Leuten spart
Wenn im morgigen Wohnbau-Ausschuss Blau-Schwarz für die neuen Regelungen – die Einbeziehung des Kindesunterhalts bei der Berechnung der Wohnbeihilfe – in der Wohnbauförderung stimmt, müssen Alleinerziehende und ihre Kinder um bis zu 960 Euro jährlich bangen. „Kinder von in Ein-Eltern-Familien gehören meist zu den finanziell ohnehin benachteiligten Bevölkerungsgruppen. Die von LR Haimbuchner vorgeschlagene Neuregelung der Wohnbeihilfe drängt Kinder und Jugendliche aus alleinerziehenden Familien noch weiter an den Rand der Armut. Wir fordern LR Haimbuchner auf, auch auf die kleinen Leute in Oberösterreich zu schauen und von der Regelung Abstand zu nehmen“, sind sich die Vorsitzende der SPÖ Frauen OÖ NRin Sonja Ablinger und der Landesvorsitzende der Kinderfreunde Bernd Dobesberger einig.
„Die Lage von Ein-Eltern-Haushalten ist meist finanziell angespannt – diese noch durch Kürzungen zu verschärfen, sollte eigentlich nicht zur Diskussion stehen“, kommentiert Ablinger die geplante Novelle. „In Familien, in denen nur eine Person für das Einkommen aufkommen kann, müssen große Abstriche beim Wohnen und Leben gemacht werden. Oft reicht das Geld gerade noch für die Miete und die Lebenserhaltung – hier noch weiter zu kürzen, kann viele Alleinerziehende in große finanzielle Probleme treiben!“ Leidtragende sind dann die Kinder. Etwa können ungeplante Ausgaben dazu führen, dass eine ausreichende Ausstattung im Winter mit Kleidung und Schuhen unmöglich ist.
„Es ist nicht neu, dass gerade Kinder und Jugendliche aus Ein-Eltern-Haushalten zu den armutsgefährdeten Bevölkerungsgruppen zählen. Für diese Kinder können die geplanten Wohnbeihilfe-Kürzungen durch Landesrat Haimbuchner bedeuten, dass sie nicht nur auf eine Winterjacke, im Extremfall sogar auf ein Dach überm Kopf verzichten müssen“, so Ablinger und Dobesberger.