Politik mit Biss…
• gratis Zahnspangen
• gratis Zahnersatz
• gratis Mundhygiene
Für ein gesundes Lächeln, unabhängig vom Einkommen!
„Zeig mir deine Zähne und ich sag dir wer du bist.“ Zahnlücken und schiefe Zähne sind nicht nur ein gesundheitliches Risiko, das zu Überbelastung einzelner Zähne, Kiefergelenksbeschwerden und zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann, sondern auch ein ästhetischer Nachteil. Der Zahnstatus ist eines der sichtbarsten Zeichen für die soziale Herkunft eines Menschen. Grund dafür sind hohe Selbstbehalte im Gesundheitsbereich, die für Familien große Belastungen darstellen. Viele Menschen können sich die teuren Zuzahlungen, etwa für Zahnspangen, einfach nicht leisten.
Die SPÖ will keine Zwei-Klassen-Medizin in Österreich. Am Gebiss eines Kindes soll man künftig nicht mehr erkennen können, wie hoch das Einkommen seiner Eltern ist. Daher setzen wir uns für ein umfangreiches Zahngesundheitspaket für Kinder und Jugendliche ein.
Die SPÖ fordert:
>> In Zukunft sollen Zahnspangen – egal ob abnehmbar oder festsitzend – von der Krankenversicherung bis zum 18. Geburtstag voll übernommen werden, unabhängig davon, ob die Behandlung von einem niedergelassenen Arzt oder einem Zahnambulatorium durchgeführt wird. Etwa 60.000 Jugendliche benützen derzeit festsitzende, weitere 35.000 abnehmbare Zahnspangen zur Zahnregulierung. Die Kosten, etwa für eine festsitzende Zahnspange, betragen pro Jahr durchschnittlich 1.600 Euro. Diese starke Belastung der Familien muss beendet werden.
>> Zusätzlich soll für Jugendliche ab dem 12. und bis zum 18. Geburtstag die Mundhygiene einmal im Jahr gratis angeboten werden. Diese wichtige präventive Maßnahme legt bereits in jungen Jahren den Grundstein für eine dauerhafte Zahngesundheit und beugt insbesondere Zahnverlust vor. Pro Kind erspart sich eine Familie so über 400 Euro.
>> Auch der feststehende Zahnersatz soll zukünftig bis zum 18. Geburtstag von der sozialen Krankenversicherung getragen werden, um so eine zahnmedizinische Versorgung und Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Der Preis von rund 1.000 Euro für eine neue Krone müsste mit dem neuen Konzept nicht mehr von den Eltern getragen werden.
Finanzierung
Die Gesamtkosten für die Abschaffung der Selbstbehalte bei Zahnspangen, Zahnersätzen und Mundhygiene beläuft sich jährlich auf rund 120 bis 123 Millionen Euro. Durch eine Zweckbindung der Tabaksteuer kann dieser finanzielle Aufwand getragen werden. Derzeit werden mit der Tabaksteuer jährlich insgesamt etwa 1,6 Milliarden Euro eingenommen. Zehn Prozent der Tabaksteuer reichen für das Ziel, alle Kinder und Jugendlichen voll mit allen zahnmedizinischen Leistungen zu versorgen.
Nach der Zweckbindung der Tabaksteuer müssen von der Sozialversicherung und der Zahnärztekammer rasch entsprechende qualitativ hochwertige Verträge über Zahnleistungen und deren Abrechnung geschlossen werden bzw. entsprechende Strukturen in Ambulatorien oder auch Zahnkliniken etabliert werden. Bei rascher Umsetzung können bereits ab 2015 alle Kosten übernommen werden.
Schwerpunkt Kinder- und Jugendgesundheit
Schon viel erreicht und noch einiges vor!
In den letzten fünf Jahren hat Gesundheitsminister Alois Stöger einen seiner Schwerpunkte auf die Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen gesetzt. Gemeinsam mit 180 Expertinnen und Experten konnte eine eigene Kindergesundheitsstrategie erarbeitet und veröffentlicht werden. Schritt für Schritt wurden und werden diese Ergebnisse umgesetzt. Etwa die Ausweitungen des Gratis-Kinderimpfprogramms und die zahlreichen Initiativen zur Ernährung von Schwangeren, Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Ernährung.
Auch zur Verbesserung der Zahn- und Kindergesundheit wurden in den vergangenen fünf Jahren schon eine Reihe von Leistungen erweitert und neue Angebote eingeführt. So wurde unter anderem die Mundhygiene im Sozialversicherungsrecht verankert und kann seitdem in Zahnambulatorien der Krankenversicherungsträger wesentlich günstiger als bei niedergelassenen Zahnärzten angeboten werden. Darüber hinaus wurden die bisher bestehenden Leistungsbeschränkungen der Kassen-Zahnambulatorien abgeschafft. Dadurch können jetzt auch Zahnspangen und Zahnersatz in diesen Ambulatorien angeboten werden. Da diese Einrichtungen nur kostendeckend arbeiten, ist der Preis um etwa die Hälfte gesunken. Davon profitieren auch alle, die älter als 18 Jahre sind.
Für die SPÖ ist es jetzt an der Zeit, im Bereich der Zahngesundheit einen weiteren großen Schritt zu gehen, um allen Menschen umfassende Leistungen anzubieten – nicht nur jenen, die es sich leisten können.