Mit der Präsentation des neuen Buches “Das austrofaschistische Herrschaftssystem. Österreich 1933-1938” beginnt die SPÖ Oberösterreich ihren Schwerpunkt zur 80. Jährung des Februaraufstandes 1934. Die Präsentation fand heute im ehemaligen Hotel Schiff, dem Ausgangspunkt der Kämpfe am 12. Februar 1934, dem heutigen Central, in der Landstraße 36 in Linz statt. Landesparteivorsitzender LHStv. Reinhold Entholzer konnte unter den zahlreichen Gästen auch die neue Soziallandesrätin Gertraud Jahn, die 2. Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer und die Staatssekretärin a.D. Beatrix Eypeltauer begrüßen.

Das Gespräch mit dem Autor des Buches, Prof. Emmerich Tálos, führte Dr.in Brigitte Kepplinger vom Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik der JKU Linz. Tálos hält in seinem Buch klar fest, dass die Zeit von 1933 bis 1938 in Österreich klar als Faschismus bezeichnet werden muss und die Bezeichnung Ständestaat alleine nicht ausreicht.

In der Diskussion zur Auseinandersetzung der ÖVP mit ihrer Geschichte und Dollfuß hielt Tálos fest, dass Dollfuß zwar Opfer der Nationalsozialisten war, aber nicht Opfer im Kampf für ein demokratisches, sondern für ein faschistisches Österreich. Das Dollfuß-Bild müsse aus dem ÖVP-Parlamentsklub entfernt werden, weil dieser dafür verantwortlich war, dass in Österreich die Demokratie ausgeschaltet wurde.

Abschließend hielt Tálos fest, dass die immer wieder propagierte geteilte Schuld an den Februaraufständen zwischen SozialdemokratInnen und Christlich-Sozialen nicht stimmt. Es ist eindeutig, dass die Christlich-Sozialen für den Weg in den Faschismus verantwortlich sind.

Kommende Woche werden weitere Veranstaltungen zu 80 Jahren 12. Februar stattfinden. Die große Gedenkveranstaltung der SPÖ Oberösterreich wird am Mittwoch, den 12. Februar um 17.00 Uhr beim Denkmal im Hof der SPÖ-Landesparteizentrale mit Landesparteivorsitzendem LHStv. Reinhold Entholzer stattfinden.