Oberösterreichs SPÖ-Vorsitzender begrüßt den jüngsten Vorstoß seines Kollegen Landeshauptmann Hans Niessl, der eine deutliche Senkung der Lohnsteuer auf kleine und mittlere Einkommen fordert.

„Die Löhne der breiten Mehrheit der Bevölkerung stagnieren seit vielen Jahren. Die Menschen haben das satt und auch ich bin der Meinung, dass diese Entwicklung nicht länger hingenommen werden darf”, sieht LH-Stv. Entholzer dringenden Handlungsbedarf.

Tatsächlich zeigt die Entwicklung der Reallöhne (Löhne abzüglich Inflation) eine sogar im europäischen Vergleich schwache Wachstumsrate von jährlich rund 1 Prozent. Damit profitieren viele Menschen in Österreich nicht vom wirtschaftlichen Fortschritt, obwohl sie ihn ganz wesentlich durch ihre Arbeit ermöglichen.

„Wir wissen, dass eine schwache Lohnentwicklung letztendlich nicht nur den Menschen, sondern auch der Wirtschaft schadet – weil die Inlandsnachfrage weg bricht. Wenn wir weitermachen wie bisher, dann ist das eine Situation, bei der alle verlieren”, so Entholzer weiter.

Er fordert dementsprechend eine Senkung des Eingangssteuersatzes, sodass vor allem kleine und mittlere EinkommensbezieherInnen deutlich mehr vom monatlichen Einkommen bleibt. Gleichzeitig sollen arbeitslose Einkommen, also Erträge aus Vermögen und Finanzinvestitionen stärker besteuert werden. In Österreich sind unglaubliche 1249 Mrd. Euro an privatem Vermögen vorhanden – rund 58 Prozent, also rund 725 Mrd. Euro sind in den Händen der reichsten  5 Prozent der Bevölkerung. Gleichzeitig besitzen die unteren 50 Prozent der ÖsterreicherInnen nur einen Anteil von 2,2 Prozent des Gesamtvermögens, also 27,5 Mrd. Euro.

„Wer behauptet, eine faire Besteuerung von Vermögen würde die breite Mehrheit der Bevölkerung treffen, verbreitet absichtlich Unwahrheiten und unterstützt die Lobby der Reichen und Großkonzerne. Daher fordert die SPÖ Oberösterreich eindringlich die Einführung einer Millionärssteuer”, schließt LH-Stv. Reinhold Entholzer.