„Dass die SPÖ mit ganzer Kraft dafür eintritt, die strategischen Leitbetriebe im Land zu halten, haben wir mit konsequenten Hilfen während der vergangenen Krisenjahre bewiesen. Deshalb fordere ich nun auch von den Wirtschaftskapitänen den Mut zur Zusammenarbeit ein. Es wäre falsch, der kurzfristigen Verlockung vom billigen Gas in den USA zu erliegen. Wo aber der Wille zum Miteinander trotz hoher Gewinne in Österreich nicht vorhanden ist, dort schützen nur strategische Beteiligungen der öffentlichen Hand gegen die Abwanderung von wirtschaftlich erfolgreichen Unternehmen“, so SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter Reinhold Entholzer.

Wo in Unternehmen ausschließlich der Rechenstift regiert, dort kommen MitarbeiterInnen und Umwelt zu kurz. Deshalb muss gerade in der aktuellen Standortdebatte auch der hohe Wert des österreichischen Gesellschaftsmodells stärker berücksichtigt werden. „Weder von Seiten der Politik noch von Seiten der Wirtschaft gibt es ein ‚Wünsch-dir-Was‘. Man kann nicht einfach die Lohnkosten von China mit den Energiekosten der USA und dem sozialen Frieden in Österreich zusammenfügen und das als Zukunftsmodell präsentieren. So ein Modell kann es gar nicht geben, weil sich die einzelnen Komponenten widersprechen. Die Lösung der aktuellen Abwanderungsdebatte kann daher nur im Miteinander liegen, wo jeder bereit ist, seinen Beitrag zu leisten“, so Entholzer.

„Die Forderungen der Öffentlichkeit an die Politik, die Industriebetriebe in Österreich zu halten, sind berechtigt. Damit die Politik aber tatsächlichen Einfluss in Unternehmen geltend machen kann, sind strategische Beteiligungen erforderlich“, stellt SPÖ-Parteivorsitzender Entholzer klar.