LH-Stv. Entholzer: „Konzernbosse schauen oft nur auf Gewinn, nicht auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“
Seit 124 Jahren nutzen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf der ganzen Welt den 1. Mai, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen. „Das Signal der Solidarität ist auch in der heutigen Zeit nicht zu überhören“, sagte Oberösterreichs SPÖ-Vorsitzender LH-Stv. Reinhold Entholzer am Donnerstag beim Maiaufmarsch in Linz. Ein derart starkes Signal sei auch bei den AK-Wahlen in Oberösterreich zu hören gewesen. Entholzer: „Da sind die Konservativen und Rechten, die vorgeben, die Interessen der arbeitenden Menschen zu vertreten, ganz leise geworden.“ Zwei von drei Menschen hätten etwa in Linz die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen rund um Johann Kalliauer gewählt. „Das ist ein Ergebnis, auf das wir zu Recht stolz sein können.“
Es sei nach wie vor Aufgabe der Sozialdemokratie, gemeinsam mit allen fortschrittlichen Kräften für ein besseres Leben, eine menschenwürdigere Arbeit und gerechtere Verhältnisse zu kämpfen. Das tun wir in Oberösterreich und das tun wir in Europa“, so Entholzer. Am 25. Mai gebe es bei der EU-Wahl die Möglichkeit eine echte Trendwende einzuleiten. Die Sozialdemokratie sage klar Ja zu einem sozialen Europa. „Wir stehen hinter diesem einmaligen Friedensprojekt.“ Es müsse auch Schluss sein mit dem einseitigen Sparkurs. Entholzer: „Wir brauchen soziale Mindeststandards, Investitionen, eine faire Verteilung und mehr Einsatz im Kampf gegen Arbeitslosigkeit.“ Man dürfe nicht zulassen, dass Europa von den Banken regiert werde. „Gemeinsam mit euch werden wir unseren Europa-Professor Joe Weidenholzer wieder ins Europäische Parlament bringen.“
Aber nicht nur in Europa, auch in Oberösterreich warte viel Arbeit. Unser Bundesland sei längst keine Insel der Seligen mehr, auch wenn das die schwarze Mehrheit den Leuten weismachen wolle. Was Oberösterreich heutzutage gut dastehen lasse, seien die sozialdemokratischen Städte und Gemeinden, die frühzeitig in gute Arbeit und in ein gutes Leben mit hochwertiger Infrastruktur investiert hätten. „Hier werden gute Kinderbetreuung, gute Bildung und Hilfe für unsere älteren Mitmenschen angeboten“, sagte Entholzer.
Und was erleben wir in der Diskussion um den Industriestandort Oberösterreich? Wer war es, der schon vor mehr als zehn Jahren vor den Folgen der Privatisierung unserer Industrie von der VA-Tech über die Tabakfabrik bis hin zur VOEST gewarnt hat? Entholzer: „Die SPÖ war es, die die Gefahr von Beginn an erkannt und dagegen angekämpft hat. Dort, wo Manager und Konzernbosse nur auf Gewinn und Boni schielen, muss die öffentliche Hand einschreiten und sicherstellen, dass im Sinne der Menschen gearbeitet wird.“ Die SPÖ Oberösterreich stehe für die Rücknahme der Privatisierungen von Schwarz-Blau durch eine Beteiligung jener Menschen, die den Erfolg eines Unternehmen ausmachen würden und das seien die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. „Wir treten für den Erhalt des Industriestandortes Oberösterreich und für die Sicherung eines jeden einzelnen Arbeitsplatzes in unserem Bundesland ein“, so Entholzer.