“Es liegt an uns, den Anfängen zu wehren”
Anlässlich der heutigen Befreiungsfeiern im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen erinnerte Reinhold Entholzer, Vorsitzender der SPÖ Oberösterreich, an die historische Verantwortung, gegenüber jeder Form des Neofaschismus, des Rechtsextremismus und des Antisemitismus wachsam zu bleiben und entschieden dagegen aufzutreten. “Es ist unsere Pflicht und das besondere historische Erbe der Sozialdemokratie, entschieden und kompromisslos für Freiheit und Demokratie einzutreten. Dazu müssen wir wachsam bleiben und entschieden sein – jeden Tag aufs Neue”, so Reinhold Entholzer im Zuge seiner Rede.
“Wenn wir heute der Millionen unschuldigen Opfern der Shoa gedenken, dann ist das nicht einfach ein Ritual. Gedenken heißt nicht bloß erinnern – Gedenken heißt auch aktiv werden,” betonte Entholzer am Mahnmal zum Gedenken an den sozialdemokratischen Widerstandskämpfer Richard Bernaschek. Bernaschek wurde am 18. April 1945 – 20 Tage vor der Kapitulation des Naziregimes – von einem SS Oberscharführer nach schwerer Folter durch einen Genickschuss ermordet. Er nahm eine tragende Rolle im den Kämpfen der Sozialdemokratie für Freiheit und Demokratie im Februar 1934 ein und stellte sich dem Angriff auf das ehemalige Hotel Schiff, das bis heute Sitz der SPÖ Oberösterreich ist, entschlossen entgegen. “Als in Linz am 12. Februar 1934 die ersten Schüsse fielen, war die Demokratie bereits am Ende. Die Weltwirtschaftskrise hat die Arbeiter/innenbewegung geschwächt, die Verarmung der Menschen war nicht nur eine wirtschaftliche, sie war auch eine moralische,” so Reinhold Entholzer.