Unterausschuss macht Effekte der Spitalsreform sichtbar
In der gestrigen 2. Sitzung des Unterausschusses Gesundheit- und Spitalsreform stand die Versorgungsregion Linz und Mühlviertel auf der Tagesordnung. Dazu wurden die ärztlichen Direktoren, PflegedirektorInnen und Betriebsratsvorsitzenden der 8 Spitäler dieses Gebietes als Auskunftspersonen eingeladen. „Die intensive Debatte im Unterausschuss hat bewiesen, wie notwendig diese Form der Evaluierung der Spitalsreform ist. Es wurde aufgezeigt, dass die Spitalsreform Auswirkungen auf die Beschäftigten hat. Es konnten aufgrund des inhaltlichen Umfanges der einzelnen Berichte gar nicht alle Auskunftspersonen gehört werden. Wegen des Diskussionsbedarfs wurden weitere Unterausschusstermine vereinbart. Am Ende gilt es, eine Gesamtbilanz über die Reformauswirkungen im Jahr 2012 zu ziehen und daraus, wo notwendig, Nachbesserungen abzuleiten“, so SPÖ-Gesundheitssprecherin LAbg. Dr.in Julia Röper-Kelmayr.
Dass eine Reform zu Veränderungen führt, steht für Röper-Kelmayr fest und liegt in der Natur der Sache. Jedoch muss die Politik stets klären, ob auch das anvisierte Ziel erreicht wurde. „Bei Reformen in komplexen Systemen wie dem Gesundheitswesen ist durchaus anzunehmen, dass Effekte auftreten, die stärker, schwächer oder anders sind, als eigentlich geplant. Die Evaluierung soll dies überprüfen. Es ist eine politische Entscheidung, was davon für PatientInnen und MitarbeiterInnen zumutbar ist. Eine Evaluierung ist also eine Maßnahme zur Verbesserung. Ohne sie kann im Bedarfsfall nicht gegengesteuert werden“, argumentiert die AKH-Oberärztin und Röper-Kelmayr.
Die Evaluierung im Ausschuss dient gerade auch dazu, um die Effekte der Spitalsreform II von Auswirkungen anderer Einflussfaktoren wir z.B. dem Ärztemangel abzugrenzen. „Nicht alle Veränderungen, die den Verantwortlichen in den einzelnen Spitälern auffallen, müssen zwangsläufig aus der Spitalsreform herrühren. Sie können beispielsweise dem allgemeinen ÄrztInnen- und Pflegekräftemangel geschuldet sein. Hier zu trennen ist ebenfalls Aufgabe des Ausschusses, um maßgeschneiderte politische Gegenstrategien möglich zu machen“, steht für Röper-Kelmayr fest.