SPÖ-Müllner kritisiert verfehlte Filmförderung
SPÖ-Kultursprecherin LAbg. Petra Müllner kritisiert die Förderung des Blockbusters „Mission Impossible V“ durch das Wirtschaftsministerium: „Während für österreichische Filminitiativen kaum Geld da ist und sie oft ums Überleben kämpfen, fällt es Minister Mitterlehner leicht, einen hochprofitablen Hollywoodstreifen mit einer halben Million Euro zu unterstützen. Die Kassenschlager der milliardenschweren US-Filmindustrie rentieren sich jedenfalls auch ohne österreichische Subventionen. Die hochwertige heimische Filmkultur dagegen ist bei Produktions- und PR-Mitteln unterfinanziert.“ Die Förderung wird damit argumentiert, dass die Szenen von „Mission Impossible V“ neue Touristen nach Österreich zu bringen. Dieses Ziel würde allerdings sicher besser mit einer gezielten Förderung zur Internationalisierung von heimischen Filmen gelingen. Hier könnte eine halbe Million Euro wesentlich mehr bewirken.
Der Filmgigant Paramount dreht an insgesamt 10 Tagen an mehreren Locations in Wien, unter anderem der Staatsoper. In der Hauptrolle dabei Tom Cruise als Actionheld Ethan Hunt. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Produktion mit 500.000 Euro im Sinne einer Tourismuswerbung, in der Hoffnung über den Film neue Gäste ins Land zu bringen.
Die eingesetzten Fördergelder wären für Müllner in kleine österreichische Filminitiativen viel nachhaltiger und gerechter investiert. Sie haben wenig Mittel, sind dafür aber kreativ und erhalten eine alternative heimische Filmszene mit hohem Niveau. Sie schaffen dauerhaft Arbeit für österreichische KünstlerInnen, während ein Hollywood-Dreh nur ein Einmaleffekt ist.
„Die künstlerische Qualität des österreichischen Films gilt es auf Dauer abzusichern. Filme wie ‚Mission Impossible V‘ sind auch ohne öffentliche Unterstützung höchst gewinnbringend und werden daher ohnehin flächendeckend gezeigt. Für heimische Filmschaffende geht es aber um Sein oder Nichtsein. Ohne ihre Filme, die gerade auch gesellschaftliche Muster und Prozesse kritisch beleuchten, wäre unser Land kulturell um einiges ärmer“, gibt Müllner zu bedenken.