„Ost-Börsenstory“ wurde für Energie AG zum Bauchfleck
Mindestens 32 Millionen Euro Verlust hat das Osteuropa-Abenteuer der Energie AG im Entsorgungsbereich laut der Prüfung des Landesrechnungshofs verursacht. „Hauptverantwortlich für diese Osteuropa-Expansion war der von ÖVP und Grün geplante Börsegang. Von einer Börse-Story und Champions League war die Rede, tatsächlich bleiben mindestens 32 Millionen Euro Verlust und eine Teilprivatisierung der Energie AG, die allen Beteiligten teuer kommt – vor allem auch der oberösterreichischen Bevölkerung. Bei der Daseinsvorsorge ist daher nachhaltiges Wirtschaften in öffentlicher Hand angesagt – für riskante Börse- und Expansionsfantasien ist kein Platz“, stellt SPÖ-Klubvorsitzender Christian Makor klar.
„Gerade bei den Leistungen der Daseinsvorsorge hat die Bevölkerung ein sehr gutes Gespür. Da will man keine Privatkonzerne oder Multis, sondern eine gute Leistung zu einem angemessenen Preis am besten von einem öffentlichen Unternehmen“, ist Makor sicher. Das habe auch die hohe Anzahl an Unterschriften gegen den im Jahr 2007 geplanten Börsegang der Energie AG bewiesen. Die – letztendlich verlustreiche – Ostexpansion der Entsorgungstochter AVE war das Herzstück der geplanten „Börsenstory“.
Schwer zu verdauen sind für die Energie AG auch die garantierten Dividenden der Privaten, die sie schriftlich beim Verkauf durch ÖVP und Grün eingeräumt bekommen haben. So hat die Energie AG bereits über zwei Jahre hinweg mehr Dividenden-Gelder ausschütten müssen, als sie erwirtschaftet hat. „Wenn ein Unternehmen mehr als den Gewinn auszahlen muss, dann geht das an die Substanz. Das ist gerade im Infrastrukturbereich, wo ständig viele Investitionen anfallen, ein großes Problem. Letztlich trifft es aber vor allem die Kunden – durch höhere Preise“, warnt der SPÖ-Klubvorsitzende.