Elterngerechte Kinderbetreuung in ganz Oberösterreich
Bei der heutigen Präsentation der Kindertagesheimstatistik für Oberösterreich hat ÖVP-Landesrätin Mag.a Doris Hummer als Ziel für den Ausbau der Kinderbetreuung definiert: „Alle Eltern, die eine Betreuung für ihre Kinder brauchen, sollen eine bekommen.“ Diesem Ziel stimmt SPÖ-Familiensprecherin Petra Müllner zu und erweitert es noch: „Ja, alle Eltern, die eine Kinderbetreuung brauchen, müssen eine bekommen – und da haben wir in Oberösterreich noch viel zu tun. Immer öfter berichten mir verzweifelte Eltern, dass sie keinen Krabbelstubenplatz finden.“ Zudem warnt Müllner davor, die qualitativ hochwertigen Horte weiter auszudünnen: „Die Horte sind die kindgerechte Ergänzung zur Pflichtschule. Sie dürfen nicht aus Kostengründen gegen eine weniger geeignete Betreuung ersetzt werden!“
Laut den heute von Landesrätin Hummer präsentierten Zahlen wächst die Zahl der betreuten Kinder in Krabbelstuben um 462 und in Kindergärten um 512, während die Zahl der Kinder in den Horten um 177 Kinder sinkt. Insgesamt 6 Horte wurden im Vorjahr geschlossen. „Solange die Hortbetreuung für Eltern und Kinder besser geeignet ist als die schulische Nachmittagsbetreuung, solange muss sie auch Vorrang haben! Schließlich wollen wir die beste Betreuung für unsere Kinder – in ganz Oberösterreich“, betont die SPÖ-Familiensprecherin. Das Ausbauprogramm im Bereich der Kinderbetreuung muss daher auch weiterhin Kindergärten, Krabbelstuben und Horte umfassen.
Es geht ums Geld. Die schulische Nachmittagsbetreuung zahlt großteils der Bund. Die Horte zahlen Land und Gemeinden. Die schulische Nachmittagsbetreuung ist aber kein tauglicher Ersatz für die Horte. Warum? Weil die Horte ein breiteres Angebot haben und bessere Qualität bieten. So sichern sie für berufstätige Eltern auch die Kinderbetreuung an schulfreien Tagen oder während der Sommer-, Winter-, Semester- und Osterferien. Die Pädagogen in den Horten sind deutlich besser ausgebildet als das Personal für die schulische Nachmittagsbetreuung. Die Gruppengröße ist im Hort mit maximal 23 kindgerechter und kleiner als in der Schulgruppe mit 30. Auch die räumliche Ausstattung der Horte ist für Kinder am Nachmittag besser geeignet.