SPÖ OÖ fordert vom Bund leistbare Versicherungen für sämtliche Schäden durch Naturkatastrophen
Vor dem Hintergrund der Schäden durch Orkan „Niklas“ erneuert die SPÖ OÖ ihre Forderung nach einer verpflichtenden Versicherung gegen sämtliche Naturkatastrophen. Die Vorsitzende des Unterausschusses Hochwasserschutz, 2. Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer und SPÖ-Feuerwehrsprecher LAbg. Erich Pilsner verlangen von der Bundesregierung entsprechende Modelle. „Was in der Schweiz oder in Spanien möglich ist, muss doch auch bei uns umsetzbar sein! Dort gibt es Polizzen, welche zu leistbaren Prämien für alle Versicherten den vollen Schaden sämtlicher Naturkatastrophen abdecken“, plädiert Weichsler-Hauer. Pilsner regt eine verpflichtende Mehrgefahrenversicherung an, die sowohl Brandschäden als auch sämtliche Arten von Naturkatastrophen abdeckt, um die Risiken zu streuen und die Prämien zu drücken.
Der SPÖ OÖ dienen die Schweiz, Norwegen, Spanien, Belgien und Großbritannien als Vorbild, wo Versicherungen Angebote zum umfassenden Schutz gegen Naturkatastrophen anbieten müssen. In Österreich dagegen ist nur ein Teil der Gebäude versicherbar und wenn, dann nur bis zu einer gewissen Schadenssumme. Geschädigte können bei uns Anträge um Unterstützung an den Katastrophenfonds stellen, der meist 20-30 Prozent der Schadenshöhe übernimmt und aufgrund gehäufter Ereignisse an seine Grenzen stößt. „2014 haben der Verband der Versicherungsunter-nehmen Österreichs (VVO) und die Bundesregierung bereits an leistbaren allumfassenden Lösungen gearbeitet. Es war schon von möglichen Polizzen um 5 Euro pro Monat für ein Einfamilienhaus die Rede. Jetzt braucht es nochmals eine Kraftanstrengung beider Seiten, um das endlich auch zu realisieren“, fordert Pilsner.
„Wir alle können Opfer einer Naturkatastrophe werden, auch wenn für die einzelne Person die unterschiedlichen Risiken verschieden hoch sein mögen. Daher sollten wir als eine Solidargemeinschaft handeln. Naturkatastrophen wird es leider immer geben. Persönliches Leid kann keine Versicherung ungeschehen machen, doch eine umfassende Schadensdeckung schützt vor wirtschaftlichem Ruin und legt zumindest das Fundament für einen Neubeginn“, argumentiert Weichsler-Hauer.