Mut machen alleine wird nicht reichen, Frau LRin Hummer
„Eine Erhebung, wie es den Frauen in Oberösterreich geht, halten auch wir SPÖ Frauen als gute Basis, um damit weiter zu arbeiten“, kommentiert Landesfrauenvorsitzende LAbg. Sabine Promberger die vom LRin Hummer und dem Frauenreferat OÖ diese Woche präsentierte Studie „Selbstbild der Frauen in OÖ“. „Wir haben selbst vor 2 Jahren das Projekt ‚Unerhört‘ gestartet, das die Lebensrealitäten von Frauen in OÖ, die in prekären Verhältnissen leben, beleuchtet. Hier zeigt sich aber ein anderes Bild: Viele Frauen in OÖ können von ihrem Einkommen nicht leben – aber diese Frauen sind nicht sichtbar, sie leben oft am Rand. Wir machen diese Frauen, ihre Probleme und ihre Wünsche sichtbar und stellen uns an ihre Seite“, so Promberger.
„‚Ich komme grade so über die Runden‘ ‚Was soll ich tun, wenn ich keinen Kindergartenplatz bekomme – ich muss wieder arbeiten gehen‘ ‚10 Euro pro Tag zur Verfügung – oft frage ich mich: essen oder tanken? In den Befragungen, die die SPÖ Frauen in ganz OÖ durchgeführt haben, kam heraus, dass viele Gesprächspartnerinnen eher am Rand leben, am Rand der Belastbarkeit, am Rand der Armutsgrenze. „Jede 10. Oberösterreicherin ist armutsgefährdet. Von Zufriedenheit kann hier keine Rede sein. Für diese Frauen stellt sich oft nicht die Frage, ob sie ihr Leben selbstbewusst nach ihren Talenten und Wünschen gestalten können“, hält Promberger fest.
Für die SPÖ-Landesfrauenvorsitzende und ihr Team ist daher dringender Handlungsbedarf gegeben. Um die Situation von Frauen in OÖ nachhaltig zu verbessern, sind die Forderungen klar:
Einerseits muss der Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen, die an eine immer schneller werdende Arbeitswelt angepasst sind, vorangetrieben werden. Bei den unter 3jährigen liegt OÖ im Bundesländervergleich noch immer im letzten Drittel; die Einführung einer echten Ganztagsschule ist ebenso dringend notwendig. Frauen in OÖ müssen die Rahmenbedingungen vorfinden, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können – und sich nicht mit atypischen Jobs über Wasser halten müssen, weil gerade im ländlichen Bereich der Kindergarten nur vormittags offen hat. In kaum einem anderen Bundesland ist der Einkommensnachteil von Frauen gegenüber Männern so hoch wie in OÖ, hier kommen 2/3 der Arbeitnehmerinnen nicht mit ihrem Einkommen aus.
„Das Selbstbewusstsein der Frauen mit der ‚Mutmach-Kampagne‘ zu stärken wird nicht reichen, um die Situation vieler Frauen in OÖ zu verbessern“, ist sich Promberger sicher.