Ergänzend zu den Ausführungen von Soziallandesrätin Jahn in der Landeskorrespondenz zeigt sich der Linzer Bürgermeister Klaus Luger enttäuscht, dass das von der Stadt angebotene Übergangsquartier nach wie vor nicht in Anspruch genommen wurde: „Die Sportbegeisterten zeigten überwiegend großes Verständnis, dass sie ihre Freizeit anderswo gestalten müssen, weil vorübergehend Platz für notleidende Menschen gebraucht wird. Es versteht aber niemand, wenn aus parteipolitischen Motiven die Sporthalle leer stehen bleibt, während Menschen in Zelten frieren”, ist Klaus Luger überzeugt und setzt daher eine Frist:

Ich erwarte mir daher auch im Interesse der Linzer Bevölkerung, dass bis morgen, Samstag, 12 Uhr, eine Rückmeldung aus dem Ministerium erfolgt, ob die Halle noch gebraucht wird oder nicht. Ansonsten gebe ich sie nämlich wieder für ihre ursprüngliche Bestimmung frei

Bürgermeister Klaus Luger

Enttäuscht zeigt sich der Linzer Bürgermeister auch vom Verhalten von ÖVP-Landesparteiobmann Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer: „Ich habe schon in vielen Fragen gut mit dem Landeshauptmann zusammengearbeitet, weil es uns um die Sache und die Interessen der Bevölkerung ging. In dieser aktuellen Frage stehen wir wegen seiner Forderung, aus Ebelsberg ein zweites Traiskirchen zu machen, in einem ernsthaften und belastenden Konflikt. Offenbar stellt Pühringer hier die Parteiräson über die Interessen der Linzerinnen und Linzer. Anders kann ich mir nicht erklären, warum er so aktiv die Idee der Innenministerin unterstützt, in Ebelsberg ein Erstaufnahmezentrum einzurichten. Ich fordere den Landeshauptmann auf, von der Absicht abzurücken, ein zweites Traiskirchen zu schaffen”, schließt Bürgermeister Klaus Luger.