Bessere Kontrolle für Rot-Kreuz-Blutzentrale kommt
Die Probleme in der Blutbank des Roten Kreuzes in Linz führen in Zukunft zu verstärkten Kontrollen durch das Land Oberösterreich – das hat der Kontrollausschuss des Oö. Landtags heute einstimmig beschlossen. „Besonders wichtig ist, dass die hohe Qualität der Blutdienstleistungen in vollem Umfang erhalten bleibt. Gleichzeitig geht es auch um den sorgsamen Umgang mit öffentlichen Steuergeldern. Deshalb wird das Land bei der Blutbank in Zukunft stärker steuernd eingreifen und die Preiskalkulationen genau überprüfen“, informiert SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder. Die Querfinanzierung von teuren Labor- und Forschungsleistungen durch Einnahmen aus dem Geschäft mit Blutprodukten müsse in Zukunft unterlassen werden.
Die Prüfung des Landesrechnungshofs hat eine ganze Reihe kritischer Probleme aufgezeigt: So gab es nach Auskunft der Geschäftsleitung nie Produktkalkulationen, die als Basis für die Preisbildung dienen könnten. Bei Vollkostenbetrachtung zeigte sich, dass einzig der Bereich Blutversorgung positive Ergebnisse erzielte. Nach der nunmehrigen Prüfung hat die Blutzentrale Linz jedoch Kostendeckung in jedem Geschäftsbereich anzustreben. Eine Quersubvention anderer Tätigkeiten aus den Überschüssen des Verkaufs von Blutprodukten ist auch laut Landesrechnungshof jedenfalls abzulehnen.
Es konnten organisatorische Schwächen im Management der Blutzentrale aufgezeigt werden.”
Peter Binder
Eingeleitet wurde die Prüfung der Blutzentrale des Roten Kreuzes von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer selbst, nachdem der Linzer Vizebürgermeister Mag. Christian Forsterleitner die finanziellen und organisatorischen Probleme öffentlich aufgezeigt hat. „Ich bedanke mich beim Landesrechnungshof für die hervorragende Prüfungsarbeit. Dadurch konnten organisatorische Schwächen im Management der Blutzentrale aufgezeigt und verbessert werden“, so Landtagsabgeordneter Binder.