“Bildung schützt gegen Arbeitslosigkeit”
SP-Klubvorsitzender Christian Makor greift die Standort-Kritik der oberösterreichischen Industrie auf und wird ein Bildungs-Impulsprogramm in der kommenden Landtagssitzung am 28. Jänner 2016 einbringen. „Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit beginnt bei der Bildung. Und angesichts der aktuellen Rekordzahl an Arbeitssuchenden ist der Handlungsbedarf im Bildungsbereich enorm – vom Ausbau der Fachhochschulangebote über MINT-AbsolventInnen bis hin zu qualitativen Kinderbetreuungsangeboten“, stellt Makor klar. Das von der SPÖ eingeforderte Bildungs-Impulsprogramm umfasst 6 Punkte, die inhaltlich den jüngsten „Standort-Fragen“ der Industriellenvereinigung entsprechen.
Die Eckpunkte des von der SPÖ geforderten Bildungs-Impulsprogramms sind:
- Kinderbetreuungsangebote in Quantität und Qualität auf das Niveau der Top-3-Bundesländer Österreichs ausbauen: Oberösterreich ist den Angeboten für Kleinkinder mit einer Betreuungsquote von 13,6 Prozent das vorletzte Bundesland.
- Ausbau der oberösterreichischen Fachhochschulangebote entsprechend den Anforderungen des Arbeits- und Beschäftigungsstandorts Oberösterreich: Bei einem Bevölkerungsanteil von 17 Prozent hat OÖ nur 13 Prozent der FH-AbsolventInnen.
- Steigerung der Anzahl von MINT-HochschulabsolventInnen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) entsprechend den Anforderungen des Arbeits- und Beschäftigungsstandorts Oberösterreich.
- Reduzierung des Anteils an „RisikoschülerInnen“ (26 Prozent laut PISA 2012) sowie des hohen Anteils von 15 Prozent an jungen Menschen, die keine höhere Qualifikation als einen Pflichtschulabschluss erreichen.
- Steigerung der HTL-Angebote entsprechend den Anforderungen des Arbeits- und Beschäftigungsstandorts Oberösterreich.
- Reduzierung des Brain-Drains, also der Abwanderung oberösterreichischer Studierender, weil derzeit 55 Prozent außerhalb Oberösterreichs studieren (müssen) und viele nicht zurückkommen.
„Der SPÖ-Klub teilt diese Bildungs-Forderungen der Industrie, weil sie die Arbeitschancen für Menschen in Oberösterreich verbessern – in der Umsetzung ist die ganze Landesregierung gemeinsam mit dem Bund gefordert“, so Makor.