Wohnungssuche: Linz ist die klare Nummer 1
Wie vom SPÖ-Landtagsklub angefragt, hat das Wohnbauressort des Landes Oberösterreich die Zahl der Wohnungssuchenden nach Gemeinden und Bezirken aufgegliedert. Dabei zeigt sich deutlich, dass Linz-Stadt mit 60,1 Prozent die klare Nummer 1 bei der Wohnungssuche ist.
499 geförderte Wohneinheiten von insgesamt 2.323 Miet- und Eigentumswohnungen (aus dem Bauprogramm der Landes 2017) wurden in Linz-Stadt errichtet. Das ist zwar der höchste Wert aller Bezirke (dahinter folgen Linz-Land mit 477 und Wels-Land mit 192 Wohneinheiten), aber dem hohen Bedarf in Linz-Stadt keineswegs entsprechend.
Im Verhältnis zur Zahl der wohnungssuchenden Haushalte in Linz-Stadt (27.872) entspricht das gar nur einem Deckungsgrad von 1,8 Prozent. Sinkende Budgetzahlen für das Kapitel Wohnbau im Landesbudget (2018: 274 Mio. Euro = minus 9,5 Mio. Euro gegenüber 2017) geben jedoch wenig Hoffnung auf Entspannung am Linzer Wohnungsbedarf. Denn mit weniger Geld wird es schwierig, zusätzlich benötigte Mietwohnungen zu errichten.
„Sinkende Zahlen im Wohnbaubudget des Landes sind angesichts stark steigender Mietpreise das falsche Signal“, stellt SPÖ-Klubvorsitzender Christian Makor klar. „Das Land Oberösterreich muss endlich Verantwortung übernehmen und gegen die galoppierenden Mietpreise aktiv vorgehen.“
Die SPÖ hat dazu eine Reihe politischer Initiativen eingebracht, beginnend mit einem Mietpreis-Monitoring, um zeitnah zu erkennen, wo die Probleme in Oberösterreich liegen. Je nach Region unterschiedlich sind auch die Vielzahl der Ferienwohnungen und die Bodenspekulation mit Baugründen relevante Herausforderungen.
Zusätzliche Wohnbauprojekte hätte Oberösterreich mit der Wohnbauinvestitionsbank des Bundes realisieren können. Weil diese Maßnahme für 30.000 zusätzliche gemeinnützige Mietwohnungen von Bundeskanzler Kurz gestrichen wurde, muss Oberösterreich den eigenen Spielraum nutzen. “Voraussetzung für eine aktivere Wohnbaupolitik des Landes ist jedoch, dass das Wohnbauressort nicht weiter ausgehungert, sondern wieder zu einer Fixgröße im Landesbudget aufgewertet wird”, sagt Landtagsabgeordneter Peter Binder, der Vorsitzende der Mietervereinigung OÖ.