Kinderbetreuung in den Ferien: Schwarz-Blau lässt Eltern im Stich
Eine durchgängige Kinderbetreuung von 12 Stunden am Tag ist die absolute Ausnahme. „12 Stunden arbeiten und die Kinder vom Kindergarten abholen. Wie soll sich das ausgehen?“, fragt Landesfrauenvorsitzende LAbg. Sabine Promberger.
In Oberösterreich gibt es 28 Schließtage pro Jahr und von den insgesamt 1.227 Kindertagesheimen bieten nur sieben (!) eine Betreuung von 12 Stunden und mehr an. Die Betreuungsquote für Unter-3-Jährige liegt in unserem Bundesland gerade einmal bei 16,1%, die Hürden für die Nachmittagsbetreuung wurden mit der Einführung einer Strafsteuer erhöht.
Während die Arbeitszeiten verlängert werden, gibt es immer noch kein Geld für den Ausbau der Kinderbetreuung. Lächerliche 1.000 Euro sind für das ganze nächste Jahr von der schwarz-blauen Bundesregierung budgetiert.
Auch wenn die Zahl der betreuten Kinder gestiegen ist, ist das für die SPÖ-Frauen kein Grund zum Jubeln, hat sich doch der Rückstand unseres Bundeslandes bei den Betreuungsangeboten auf den österreichischen Durchschnitt vergrößert. Der Ausbau der Ganztagsschulen wurde von der Bundesregierung ebenfalls auf den St. Nimmerleinstag verschoben.
Arbeitszeit verkürzen statt verlängern!
Laut dem aktuellen Arbeitsklima-Index der Arbeiterkammer wollen die ArbeitnehmerInnen keinen 12-Stunden-Tag, sondern weniger arbeiten. Zwei von drei Beschäftigten in Österreich müssen Überstunden machen. Mehr als drei Viertel derer, die mehr als 40 Stunden pro Woche arbeiten, wollen ihre Arbeitszeit reduzieren, am häufigsten Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialbereich. Besonders unzufrieden mit langen Arbeitszeiten sind Frauen mit Kindern bis 15 Jahren.