SP-Gerstorfer unterstützt Initiative „Ausbildung statt Abschiebung“: „Es fehlt am Hausverstand“
„Wenn man einerseits dringend Arbeitskräfte braucht und andererseits junge, fleißige, arbeitswillige Burschen und Mädchen aus dem Land weist, dann fehlt es ganz offenbar am Hausverstand“, sagt Oberösterreichs SPÖ-Chefin Birgit Gerstorfer.
In ihrer Heimatgemeinde Alkoven etwa habe ein Wirt einen Asylwerber als Gastronomielehrling eingestellt. Jetzt hat dieser junge Mann einen negativen Asylbescheid bekommen. „Das ist für den jungen Mann menschlich eine Tragödie und für den Wirt, der jahrelang verzweifelt nach einem Lehrling gesucht hat, eine riesige Enttäuschung“, ärgert sich Gerstorfer.
Besonders absurd erscheint das Abschieben von Lehrlingen, wenn man gleichzeitig die Mangelberufsliste und die Saisonkontingente betrachtet. Laut Bundesgesetzblatt vom 20. April 2018 wird dem Land Oberösterreich ein Kontingent von 94 ausländischen Arbeitskräften speziell für den Sommertourismus zugestanden. „Während also 120 Lehrlinge abgeschoben werden sollen, darf man auf der anderen Seite 94 ausländische Arbeitskräfte hereinholen, das versteht kein Mensch mehr“, sagt Gerstorfer und fordert die Bundesregierung auf: „Schalten Sie den Hausverstand ein und lassen Sie diese jungen, arbeitswilligen Frauen und Männer bei uns arbeiten.“