„Die Prioritäten werden falsch gesetzt“
Pläne der Landesregierung versprechen keine Besserung für Öffi-FahrerInnen.
Geht es um den Ausbau des Straßennetzes, scheinen die Pläne der Landesregierung ambitioniert. Den PendlerInnen, die mit Öffis unterwegs sind, oder es gerne sein würden, hilft das jedoch wenig. Wieder einmal ziehen Öffi-FahrerInnen, aber auch unsere Umwelt, den Kürzeren – wie in einem Interview im aktuellen Sonntagskurier deutlich wird.
Die dringend notwendige Elektrifizierung der Nebenbahnen steht beispielsweise nicht auf der schwarz-blauen Agenda. Warum das so ist, entbehrt jeglicher Vernunft. Sprechen doch die Zahlen für sich: Pro Jahr könnten 10.000 Tonnen CO2 eingespart werden, wenn man die sechs Nebenbahnen elektrifizieren würde. Das ergab eine parlamentarische Anfrage von NR Alois Stöger an das BMVIT.
Ausbau und Leistbarkeit müssen an oberster Stelle stehen
„Angesichts der prekären Klimasituation sollte die Landesregierung ihre Prioritäten schleunigst überdenken. Nur mit einem Ausbau und der Elektrifizierung der Nebenbahnen sowie einer besseren Taktung wird der Umstieg auf den öffentlichen Verkehr attraktiv. Das derzeitige Verkehrskonzept ist völlig ambitionslos“, sagt Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer. Das Wichtigste dabei sei, dass auch jede/r dieses Angebot nützen kann. „Wir müssen und können uns ein oberösterreichweites Ticket um 365 Euro leisten. Es darf nicht an der falschen Stelle gespart werden“, so Brockmeyer weiter. Die Umsetzung eines 365-Euro Tickets für ganz Oberösterreich müsse Priorität haben, wenn man künftig das Stauchaos verhindern, und den Planeten schützen will. „Im ‚Land der Möglichkeiten‘ sollte es niemandem verwehrt bleiben mobil zu sein. Die Landesregierung darf PendlerInnen, Jugendliche & Co. nicht im Stich lassen.“