Vollbeschäftigung dank 4-Tage-Woche
„Vollbeschäftigung ist nicht nur eine langjährig verfolgte Idee der Sozialdemokratie – es ist auch ein Ziel unserer Verfassung“, verweist die SPÖ-Vorsitzende Birgit Gerstorfer in der aktuellen Diskussion zur 4-Tage- auf die Oö. Landesverfassung (Artikel 11). „Nicht nur die derzeitige Krise, sondern bereits die Entwicklung der letzten Jahrzehnte veranschaulicht, dass es schwieriger geworden ist, das Ziel der Vollbeschäftigung zu erreichen– eine Arbeitszeitverkürzung ist der Schlüssel. Sie erhält nicht nur Arbeitsplätze, sondern schafft zusätzliche. In Zeiten von Rekordarbeitslosigkeit also das Gebot der Stunde“, so die langjährige ehemalige Chefin des AMS.
Während in den 60er und 70er Jahren die Arbeitslosenrate bei 2 Prozent lag, wurden ab Mitte der 90er Jahre Werte um die 7 Prozent zur Normalität. „Schon in den 60er und 70er Jahren hätte die Bilanz schlechter ausgesehen, wäre damals nicht die Arbeitszeit schrittweise verkürzt worden.“, untermauert Birgit Gerstorfer ihren Standpunkt. „Wenn wir jetzt die 4-Tage-Woche einführen, können wir langfristig wieder das Ziel der Vollbeschäftigung erreichen.“
WKO soll „Njet-Haltung“ überdenken
Enttäuscht zeigt sich Gerstorfer über die ablehnende Haltung ihrer ehemaligen Kollegin in der Landesregierung, WKO-Chefin Doris Hummer: „Keine Vorschläge liefern um Arbeitsplätze zu schaffen, aber auf alle anderen Ideen mit Njet reagieren – so eine Haltung verschärft die aktuelle Krise“.