Utl.: Impflotterie kommt zu spät und zu zaghaft – keine klaren Zahlen genannt, ab welcher Impfquote es Preise gibt.

Oberösterreich hat bei weitem die höchste 7-Tages-Inzidenz aller Bundesländer, ist auf dem katastrophalsten 172. Platz der europäischen Regionen.  Die EU-Agentur „ECDC“ erhebt wöchentlich die Corona-Fälle des ganzen Kontinents, die Daten kommen direkt von den Mitgliedsstaaten. Platz 1 belegt die schwedische Region Åland – sie meldete in der vergangenen Woche nur fünf Neuinfektionen.  In ganz Lichtenstein (Platz 3 mit 49 Infektionen) und Malta (Platz 6 mit 90 Infektionen) haben sich weniger als 100 Bewohnerinnen und Bewohner mit dem Virus infiziert. Ganz anders in Oberösterreich: Vergangene Woche gab es 8.832 Corona-Infektionen.  Nur wenige Regionen Europas haben mehr neue Covid-Fälle, etwa die niederländische Provinz Zuid-Holland (10.973) – die hat allerdings auch mehr als doppelt so viele Einwohnerinnen und Einwohner als Oberösterreich.

Trotz dieser dramatischen Zahlen versucht Landeshauptmann Stelzer die aktuelle Situation schönzureden. Einen Feuerlöscher kauft man nicht erst, wenn das Haus schon brennt. Wieso orientiert sich der Landeshauptmann nicht permanent an den Besten, sondern reagiert immer viel zu spät und dann zu zaghaft? Seit über einem Jahr forderte die SPÖ in jedem Bezirk Anti-Corona-Servicecentren einzurichten, in denen niederschwellig Informieren, Testen und Impfen möglich ist.  Die Idee der Impflotterie gab es schon im Frühjahr. Alle Vorschläge und Ideen opferte Stelzer dem Wahlkampf im September. Für „große Verwunderung“ sorgte es bei der SPÖ-Vorsitzenden auch, dass bei der heutigen Präsentation schon wieder nur die Hälfte der Koalitionsparteien anwesend war.