Offene Fragen nach Aussendung von Alt-Landeshauptmann Pühringer zur KTM-Causa

Der offene Brief von Alt-Landeshauptmann Josef Pühringer wirft mehr Fragen auf, als beantwortet werden. Wenn Herr Pühringer davon spricht, dass man „unterschiedlicher Meinung“ sein könne, ob es sich bei der KTM-Motohall um ein Museum handelt oder nicht, ist ihm die Einschätzung von anerkannten Experten wie dem Präsidenten des Oberösterreichischen Museumsverbundes Roman Sandgruber offenbar nichts wert.

„Als Kulturland Oberösterreich müssen wir einen größeren Anspruch an Museen haben als nur eine anspruchsvolle Architektur und eine nette Hülle. Dass Alt-Landeshauptmann Pühringer die Kritik des  anerkannten Wirtschaftshistorikers Sandgruber an dieser KTM-Verkaufshalle kleinredet, während eine Verkaufsraum als Stück Technikgeschichte dargestellt wird, ist für einen ehemaligen Kulturlandesrat kein Ruhmesblatt und gibt eine äußerst schiefe Optik ab, “, kritisiert SPÖ-Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer die Aussendung Pühringers.

„Warum legt die oberösterreichische ÖVP die Liste ihrer Spender nicht offen, um nachzuweisen, dass vor 2017 kein Geld von KTM an die ÖVP geflossen ist? Und welche Kriterien wurden nun wirklich herangezogen, um 1,8 Millionen Euro aus dem Kulturbudget für dieses KTM-Projekt zu argumentieren? Aus fachlicher Sicht ist die Förderung ja offenbar nicht nachvollziehbar“, so Brockmeyer.