ArbeitnehmerInnen am Limit: 35 Stunden müssen genug sein!
Die psychische und körperliche Belastung in Pflege-, Gesundheits-, und Sozialberufen ist enorm. Und nicht zuletzt übernehmen die MitarbeiterInnen tagtäglich große Verantwortung. Ihr Dienst am Menschen ist von unschätzbarem Wert. Und dennoch: Die Arbeitgeber verweigern das Gespräch um eine 35-Stunden-Woche bei vollem Gehalts- und Personalausgleich. Dies ist die zentrale Forderung der Gewerkschaften.
Die KV-Verhandlungen der Sozialwirtschaft wurden aufgrund der Gesprächsverweigerung in der vierten Runde unterbrochen. Bei den Verhandlungen geht es um faire Arbeitsverhältnisse für 125.000 Beschäftigte im privaten Pflege-, Gesundheits-, und Sozialbereich . Die Gewerkschaften GPA-djp und vida geben ihre Forderung nach der 35-Stunden-Woche keinesfalls auf. Die Betriebe werden nun auf Warnstreiks nach der nächsten Verhandlungsrunde (10. Februar) vorbereitet. Zudem wird es bundesweit Kundgebungen und Aktionen geben, um auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen.
Der wachsende Pflegebedarf wird eine der größten Herausforderungen unserer Zeit darstellen und fordert eine Attraktivierung des Berufes. Bessere Arbeitsbedingungen, wie zum Beispiel eine Verkürzung der Arbeitszeit wären auch aus Sicht der Sozialdemokratie ein wichtiger Schritt. Die ArbeitnehmerInnen brauchen angesichts des harten Arbeitsalltags längere Erholungsphasen. Selbstverständlich ohne Gehaltseinbußen.