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Unterausschuss berät SPÖ-Antrag zur Lösung der Pflegeproblematik in Oberösterreichs Spitälern

10. September 2014

Unterausschuss berät SPÖ-Antrag zur Lösung der Pflegeproblematik in Oberösterreichs Spitälern

In der morgigen Sitzung des Unterausschuss Gesundheit und Spitalsreform des Oö. Landtages steht die SPÖ-Initiative für bessere Arbeitsbedingungen im Pflegebereich auf der Tagesordnung. SPÖ-Gesundheitssprecherin Dr.in Julia Röper-Kelmayr fasst die derzeitige Situation der Pflegebediensteten  und die SPÖ-Forderungen zusammen:  „Mit seiner geringen Dichte an Pflegekräften ist Österreich nur auf Rang 16 von 24 verglichenen OECD-Staaten. Die dünne Personaldecke hat ihre Folgen. Manche müssen im Nachtdienst bis zu 35 Patientinnen betreuen. Laut AK-Erhebungen gehen 42 Prozent aus Verantwortungsbewusstsein gegenüber PatientInnen und KollegInnen auch krank zur Arbeit. Wir brauchen daher zusätzliches Personal und eine faire Lohnerhöhung für die körperlich wie psychisch stark geforderten PflegerInnen. Sie haben als öffentlich Bedienstete in den letzten Jahren unter Lohnabschlüssen unter der Inflationsrate gelitten.“

Österreich weist nach OECD-Daten eine eher niedrige Anzahl an Pflegekräften an der Gesamtbevölkerung aus. Unter 1.000 EinwohnerInnen befinden sich bei uns nur 7,7 Pflegepersonen, das ist der 16. Platz unter 24 erhobenen OECD-Mitgliedsländern. Trotz dünner Besetzung in den Krankenhäusern muss das Pflegepersonal aus Einsparungsgründen und Personalmangel immer mehr zusätzliche Tätigkeiten übernehmen. Viele stoßen an die Leistungsgrenzen, wechseln den Beruf, oder können nicht bis zum regulären Pensionsalter ihrer Tätigkeit nachgehen. Die ohnehin psychisch wie körperlich belastende Arbeit wird noch dazu immer geringer entlohnt. Seit 2006 sinken die inflationsbereinigten Löhne im öffentlichen Dienst und somit auch in der Pflege um 0,5 Prozent. Im Vergleich dazu gab es im Schnitt ein inflationsbereinigtes zirka 4-Prozent-Plus bei den ArbeiterInnen. Auch durch den Gehaltsabschluss 2014 wurde diese Entwicklung fortgesetzt. Erst der Abschluss 2015 wurde mit einem minimalen 0,1-Prozent-Plus über der Inflationsrate verhandelt.

Die Befragten der AK-Studie „Pflege unter Druck“ rechnen zu 78 Prozent damit, dass sich die bestehenden Probleme in ihrem Beruf mit der Spitalsreform weiter verschärfen. In derselben Quelle geben 42 Prozent an, aus Verantwortungsbewusstsein gegenüber KollegInnen und PatientInnen auch krank zur Arbeit zu gehen, da sie um die dünne Personaldecke wissen. „Diese Zahlen spiegeln das tagtägliche Erleben der MitarbeiterInnen wieder und zeigen den Bedarf einer umfassenden Evaluierung der Spitalsreform. Deshalb müssen wir attraktivere Arbeitsbedingungen schaffen. Das Pflegepersonal soll durch Assistenzkräfte von den anfallenden Nebentätigkeiten und Büroarbeiten befreit werden. Lohnerhöhungen über der Inflationsrate sind fair und dringend angebracht”, argumentiert SPÖ-Gesundheitssprecherin Dr.in Julia Röper-Kelmayr.

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