Jeder hat ein Recht auf gute Arbeit
Die Corona-Krise ist für zahlreiche ArbeitnehmerInnen ein Schlag ins Gesicht. „Die Welt, wie wir sie kennen, ist aus den Fugen geraten“, bringt es die Landesparteivorsitzende Birgit Gerstorfer auf den Punkt. Für sie steht fest: In und nach der Krise braucht es eine starke ArbeiterInnenbewegung.
„Der 1. Mai hat für uns SozialdemokratInnen heuer eine ganz besondere Bedeutung“, sagt Birgit Gerstorfer angesichts der hunderttausenden Menschen, die in den vergangenen Wochen ihren Job verloren haben. Existenzen in der Krise zu schützen und nach Corona alte Arbeitsplätze wiederzubeleben sowie neue Jobs zu schaffen: Diesen Herausforderungen müssten nun höchste Priorität eingeräumt werden. Nur mit einer Arbeitszeitverkürzung und der Nutzung des technologischen Fortschritts würde es gelingen, Arbeit gerechter zu verteilen. Denn für Gerstorfer ist eines unumstritten: „Jeder Mensch hat ein Recht auf gute Arbeit.“
Aber nicht nur das Recht auf Arbeit, sondern auch die Notwendigkeit, Miete, Lebensmittel und andere existentielle Dinge von seiner Arbeit bezahlen zu können, ist für die Parteichefin Muss: „Es ist leider keine Selbstverständlichkeit, dass man in Österreich von einem Vollzeit-Job gut leben kann. Manche verdienen so wenig, dass sie nicht einmal über die Runden kommen. Das ist eine Schande! Die Antwort kann hier nur ein Mindestlohn von 1.700 Euro steuerfrei sein.“
Die Sozialdemokratie will nach Corona ein neues Oberösterreich aufbauen. Ein Oberösterreich, das den Menschen wieder in den Mittelpunkt aller Interessen stellt. „Es geht mir in erster Linie um gute Arbeit und ein gutes Gesundheitssystem in einer freien und sich kümmernden Republik. Die Würde des Menschen muss immer und überall Vorrang vor Profiten haben“, sagt Gerstorfer.
SPÖ OÖ ist am 1. Mai laut
Am Tag der Arbeit auf die politischen Forderungen der Sozialdemokratie für die Menschen aufmerksam zu machen, ist für Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer eine Herzensangelegenheit: „Dass wir nicht auf die Straße gehen dürfen, tut weh. Umso mehr nutzen wir Kanäle wie Facebook um deutlich zu machen, dass wir eine starke Stimme für die Fleißigen in diesem Land sind.“ Zahlreiche SozialdemokratInnen haben im Zuge der Social-Media Aktion „#LautZuhaus“ bereits Videos mit ihren persönlichen Botschaften zum 1. Mai gepostet. Die Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent sowie die finanzielle Unterstützung von geringfügig Beschäftigten – die weder Anspruch auf Kurzarbeit noch Arbeitslosengeld haben – zählen für Brockmeyer zu den dringlichsten Anliegen der SPÖ für die ArbeitnehmerInnen in der Corona-Krise.