Politischer Bildung und StaatsbürgerInnenkunde als Pflichtfach
Die SPÖ Oberösterreich begrüßt die heutige Forderung von ÖVP-Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz nach einem neuen verpflichtenden Schulfach Politische Bildung und StaatsbürgerInnenkunde. „Es überrascht und freut mich zugleich, dass sich die ÖVP in Sachen politischer Bildung an Schulen endlich bewegt. Ich hoffe, dass dies keine Einzelmeinung innerhalb der ÖVP ist und die Bundesregierung diese Sache daher ernsthaft weiterverfolgen kann. Die SPÖ setzt sich ja bereits seit mehreren Jahrzehnten für ein Schulfach zu politischer Bildung ein“, nimmt SPÖ-Bildungssprecherin LAbg. Sabine Promberger Stellung. SPÖ-Generationensprecher LAbg. Erich Pilsner ergänzt: „Ich kann mich der Einschätzung nur anschließen, dass mit einem entsprechenden Schulfach eine nachhaltige Präventionsarbeit gegen extremistisches Gedankengut möglich wird. Frühzeitige Aufklärung ist das beste Mittel, um etwa zu verhindern, dass sich österreichische Jugendliche den IS-Terrorbanden anschließen!“
Seit Jahrzehnten scheitern SPÖ-Vorstöße für Politische Bildung als Schulfach am Widerstand der ÖVP. Umso mehr könnte nun mit den Aussagen von Minister Kurz neuer Schwung in die lange festgefahrene Debatte kommen. „Niemand braucht sich vor einem Schulfach zu Politischer Bildung fürchten. Es geht darum, unsere Kinder auf dem Weg zu mündigen und bewussten StaatsbürgerInnen zu begleiten. Das nötige Wissen dazu kann nur in einem professionellen Unterricht vermittelt werden“, ist Promberger überzeugt.
Pilsner sieht vor allem auch die Möglichkeit Extremismus aller Art hintanzuhalten: „Leider haben sich auch österreichische Jugendliche vom IS für dessen angeblich ‚heiligen Krieg‘ verführen lassen. Wissen über Politik im In- und Ausland sowie über Zusammenhänge dazwischen und dahinter, kann solchen Tendenzen vorbeugen. Das gilt ebenso für andere Formen des Extremismus, wenn es gelingt Vorurteile gegen Fremde und Minderheiten aller Art abzubauen.“