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Gerstorfer: Erster Schritt Richtung Vollbeschäftigung: Joboffensive 50 Plus für Oberösterreich

23. November 2020

Gerstorfer: Erster Schritt Richtung Vollbeschäftigung: Joboffensive 50 Plus für Oberösterreich

Die Aktion 20.000 war eine besonders wirksame Maßnahme, um älteren Arbeitslosen eine Perspektive zu bieten. Leider wurde diese trotz Erfolg von ÖVP und FPÖ wiedereingestellt. Daher soll es eine oberösterreichische Joboffensive 50 Plus geben. Mit der Joboffensive 50 Plus wollen wir nicht nur älteren arbeitslosen Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern jene Wertschätzung zurückgeben, die sie nach einem langen Arbeitsleben verdient haben. Die Joboffensive 50 Plus für Oberösterreich kann auch einen Beitrag leisten, Altersarmut zu verhindern. Die Joboffensive 50 Plus orientiert sich am Erfolgsmodell aus Wien und soll für rund 1000 arbeitslose OberösterreicherInnen wirken. Konkret übernimmt das Land Oberösterreich gemeinsam mit dem AMS für ein Jahr zu 100 Prozent die Lohn- und Gehaltskosten für die eingestellten Personen im kommunalen Bereich oder bei einer sozialen Einrichtung. Die Kosten betragen rund 25 Millionen Euro.  

Aktion 20.000 hat funktioniert

Langzeitarbeitslose über fünfzig Jahren haben es grundsätzlich am Arbeitsmarkt schwer. Nur jeder zehnte findet einen Job. Ein Viertel flüchtet sich in die Frühpension. Nach der Aktion 20.000 war jedoch jeder oder jede dritte TeilnehmerIn in einem regulären Beschäftigungsverhältnis. Das waren dreimal so viele wie in der Vergleichsgruppe. Es hätten viel mehr sein können, doch ÖVP und FPÖ stoppten das Jobprogramm vorzeitig. Wäre es wie geplant weitergelaufen, wären heute nur halb so viele über 50-Jährige arbeitslos.

Sinnvolle Tätigkeiten mit fairer Bezahlung

Mithilfe des Jobprogrammes sollen mindestens 1.000 staatliche geförderte fair bezahlte Arbeitsplätze für Arbeitslose über 50 geschaffen werden. Die Jobs sollten bei Gemeinden, gemeinnützigen Organisationen oder sozialen Unternehmen entstehen. Das Land Oberösterreich übernimmt für diese Organisationen bis zu 100 % der Lohn- und Lohnnebenkosten. Das Job-Programm kann zum vollen Erfolg werden: Poststellen werden wieder dichter besetzt, Parkanlagen besser gepflegt oder Bescheide schneller ausgestellt. Dienstleistungen, die vor allem in ländlichen Regionen aus Spargründen abgebaut wurden, könnten durch die Joboffensive 50 Plus wieder angeboten werden.

Ministeriumsstudie zeigt: Finanzierung der Joboffensive macht sich bezahlt

Eine vom Sozialministerium beauftragte IHS-Studie, die kürzlich veröffentlicht wurde, hat die Aktion 20.000 auf ihre finanziellen Auswirkungen und Aspekte überprüft. Der Fokus lag darauf, ob und wie sich die Kosten am Ende rentieren. Nicht berücksichtigt wurden die sozialen Folgen dieser Joboffensive. Doch allein diese Analyse zeigt: Die Finanzierung macht sich bezahlt. Vor allem Frauen ab 55 mit gesundheitlichen Einschränkungen haben sehr von der Aktion profitiert. Die Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt Aktion 20.000 sind wertvoll und ein Beleg für die Chancen einer Joboffensive 50 Plus für Oberösterreich. Für die Republik waren es gerade einmal 100 Euro an Mehrkosten als die Arbeitslosigkeit der Menschen.

Joboffensive 50 Plus als erster Schritt

Die Jobgarantie richtet sich an jene Personen, die sie am dringendsten benötigen, weil sie sonst keine Chancen mehr am Arbeitsmarkt bekommen. Um Kosten und Mitnahmeeffekte einzugrenzen, bieten sich zwei Kriterien zur Definition der Zielgruppe an: Einerseits ein höheres Alter, weil ältere Beschäftigungslose eine viel geringere Wahrscheinlichkeit haben am Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. Sie brauchen aber eine Perspektive, sonst droht die Altersarmut. Zweitens die Dauer der vorangegangenen Arbeitslosigkeit, um jene Personengruppe zu unterstützen, die schon am längsten unter der Arbeitslosigkeit leidet. Aus diesen Gründen macht es Sinn eine Jobgarantie zunächst für alle Langzeitbeschäftigungslosen mit einem Alter ab 50 Jahren, die einen Anspruch auf eine AMS-Leistung haben, einzuführen. Auf Perspektive gilt es, jeden Menschen der über längere Zeit arbeitslos ist, das Recht auf eine Arbeit zu garantieren – staatlich finanziert. Auch international werden staatliche geförderte Jobs für Langzeitarbeitslose diskutiert und gelobt. So schreibt etwa die „Financial Times“ von „der größten Idee der Progressiven“. Mit der Jobgarantie könnte Langzeitarbeitslosigkeit verschwinden – samt ihren negativen Auswirkungen für Mensch und Gesellschaft.

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