Mit großer Empörung reagieren die SPÖ-Sprecherin für Erinnerungskultur, Sabine Schatz und der Klubobmann der SPÖ im OÖ Landtag, Michael Lindner, auf die heute in Mauthausen stattgefundene Kundgebung von Corona-LeugnerInnen in Mauthausen. „Dass diese Kundgebung unmittelbar vor der Befreiungsfeier in der Gedenkstätte Mauthausen abgehalten wird, ist schon eine Provokation an sich und untragbar. Dass dann aber ausgerechnet in Mauthausen wieder Verharmlosungen der Verbrechen der Nationalsozialisten stattfanden und Hitler-Reden abgespielt wurden, ist eine Entwürdigung des Gedenkens”, reagiert Sabine Schatz und kündigte eine parlamentarische Anfrage zu den Vorfällen in Mauthausen an.

 

“Das ist eine rote Linie, die überschritten wurde. Das Gedenken der Menschen, die in Mauthausen eingesperrt, gefoltert und ermordet wurden, darf nicht durch solche abscheulichen Gesten der Missachtung verletzt werden”, so Schatz weiter.“ Auch, wenn der Startpunkt nicht wie ursprünglich offenbar geplant, vor der KZ-Gedenkstätte stattfand, so sei die Kundgebung eine bewusste Provokation. Auf den Demonstrationen der Querdenker und Corona-Leugner wird sich immer wieder antisemitischer Codes bedient”, erläutert die SP-Abgeordnete aus dem Bezirk Perg, die auch als Mauthausen-Guide arbeitet.

 

„Diese unglaubliche Grenzüberschreitung bei einer Kundgebung von Corona-LeugnerInnen in Mauthausen ist absolut inakzeptabel. Das rasche Einschreiten der Behörde während der Kundgebung war auf jeden Fall notwendig. Jetzt müssen die Verantwortlichen in Oberösterreich heute und am gesamten Wochenende dafür sorgen, dass das weitere offizielle Gedenken in Mauthausen ohne Störungen und in würdigem Rahmen stattfinden kann!“ stellt Michael Lindner klar.

 

„Die verharmlosenden Vergleiche der Corona-LeugnerInnen mit den Opfern des NS-Terrorregimes sind nichts anderes als eine Verhöhnung jener Menschen, die tatsächlich unter dem Faschismus verfolgt, ermordet und in die Gaskammern getrieben wurden“, zeigte sich Samuel Puttinger, oberösterreichischer Landesvorsitzender des Bundes Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen fassungslos über die Kundgebung in Mauthausen. „Zwei Tage vor der offiziellen Befreiungsfeier in Mauthausen ist es unerträglich, dass auf einer Kundgebung in der Nähe des ehemaligen KZ Mauthausen eine Rede von Hitler abgespielt wird.