„Endlich wird die NS-Bedeutung der Venus von Wels nicht mehr verleugnet. Dafür hat nun SP-Stadtrat Johann Reindl-Schwaighofer gesorgt“, sagt Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer. Vor wenigen Wochen hat die Historikerin Dr. Birgit Kirchmayr bestätigt, was die SPÖ schon lange kritisiert hat: Die Nachbildung der Venus von Wels hat laut ihrem Gutachten eine „nicht wegzudiskutierende NS-Belastung“. Erinnerungskulturell ist das Aufstellen der Nachbildung – initiiert durch den FPÖ-Bürgermeister Rabl – höchstproblematisch. Nun wurde von Reindl-Schwaighofer eine Zusatztafel mit einer entsprechenden Erklärung angebracht. „Es ist unsere Pflicht, die Gräueltaten der NS-Zeit aufzuarbeiten und nicht zu verschweigen. Zu lange wurden Symboliken, Schriften, Bilder und andere Kulturgegenstände der Nationalsozialisten unkommentiert im öffentlichen Raum toleriert. Zum Glück gibt es PolitikerInnen, die ein wachsames Auge haben“, so Brockmeyer.

In dieselbe Kerbe schlägt die SPÖ-Sprecherin für Erinnerungskultur, Sabine Schatz: „Die Vorgehensweise von FPÖ-Bürgermeister Rabl darf nicht unwidersprochen hingenommen werden. Ich begrüße daher die Anbringung einer Tafel, die den Hintergrund der Welser Venus erklärt. Alles andere wäre geschichtsvergessen“