Über 200 LehrerInnen fehlen immer noch!

Die Bildungsdirektion Oberösterreich hat jetzt erneut 224 PädagogInnen-Dienstposten ausgeschrieben, um den LehrerInnenmangel an den oberösterreichischen Schulen zu bewältigen. „Seit die demokratische Mitwirkung der Landtagsfraktionen in der Schulverwaltung abgeschafft wurde, gibt es im Schulsystem keine Transparenz mehr. Wie viele dieser 224 Dienstposten bereits seit Anfang des Jahres unbesetzt sind, ist unbekannt. Auch die Zahl der Bewerbungen bleibt geheim, weil die zuständige Bildungsreferentin Haberlander den Deckel draufhält. Dabei ist klar, dass Oberösterreich gemeinsam gegen den PädagogInnenmangel vorgehen muss. Im Landesbudget für 2022 sind dafür jedoch keine Initiativen erkennbar“, stellt SPÖ-Klubvorsitzender Lindner klar.

Zu langes Zuwarten beim LehrerInnenmangel

Seit Anfang des Jahres 2018 setzt sich der SPÖ-Landtagsklub kontinuierlich im Oö. Landtag für bessere Studienbedingungen für JunglehrerInnen ein. Auch Werbemaßnahmen und bessere Arbeitsbedingungen fordern die SozialdemokratInnen. „Denn unsere Anfragebeantwortungen im Landtag haben bereits 2018 nachgewiesen, dass Oberösterreich auf einen massiven LehrerInnenmangel zusteuert. Das wollten Stelzer und Haberlander aber nicht hören und haben unsere konstruktiven Initiativen blockiert. Jetzt ist das Problem ausgewachsen und kurzfristig kaum mehr bewältigbar, weil auch in anderen Branchen Nachwuchsmangel herrscht“, zeigt Lindner auf.

PädagogInnen-Studien wieder nach Oberösterreich zurückholen

Oberösterreich ist zwar eines der wenigen Bundesländer mit zwei pädagogischen Hochschulen, kann aber dennoch zentrale Fächer wie Deutsch, Englisch, Geografie oder Bewegung und Sport nicht am Studienort Oberösterreich anbieten. Die angehenden Lehrkräfte müssen wöchentlich nach Salzburg pendeln, was Zeit und Geld kostet. „Auch die erforderlichen Praxisstunden an den Schulen kollidieren mit dem Salzburg-Pendeln. Stelzer und Haberlander dürfen nicht länger zuschauen, sondern müssen dieses Problem mit Salzburg endlich in den Griff kriegen“, fordert Lindner. Denn die „Pendel-Fächer“ Deutsch, Englisch sowie Bewegung und Sport zählen auch zu den Mangelfächern an den oberösterreichischen Pflichtschulen.