Die Corona-Pandemie stellt Familien, Kinder und Jugendliche vor große Herausforderungen. Aktuelle Studien zeichnen ein erschreckendes Bild: 71 Prozent der Kinder und 75 Prozent der Eltern fühlen sich deutlich von der Pandemie belastet und familiäre Gewalt sowie psychische Erkrankungen bei Jugendlichen nehmen stark zu. „Bereits seit dem Sommer zeigt sich, dass bestehende Angebote für Kinder und Jugendliche überlastet sind. Die Kriseneinrichtungen sind voll belegt und auch bei den Kinderschutzzentren werden die Wartelisten immer länger. Ich setze daher alles daran, um Hilfsangebote auszuweiten“, so die Kinderschutz-Landesrätin Birgit Gerstorfer.

Um diesen Problemen Abhilfe zu schaffen, präsentiert LRin Gerstorfer das Modell des mobilen Familiencoachings für das Innviertel, wo es bisher nur wenige Unterstützungsmöglichkeiten gibt. Es handelt sich dabei um ein kostenfreies präventives Angebot, bestehend aus einer Beratungshotline und einem persönlichen Coaching. Unter der Nummer 0800 700 734 können betroffene Familien täglich Ansprechpartner*innen erreichen, die die Familien bei Bedarf auch zuhause besuchen. Ab dem Frühjahr soll zusätzlich ein Beratungsbus an öffentlichen Plätzen niederschwellige Gesprächsmöglichkeiten bieten.

„Es wäre aber illusorisch zu glauben, diese Problematik könnte von der Kinder- und Jugendhilfe allein gelöst werden. Es sind auch die Bereiche Gesundheit und Soziales, Bildung, sowie Freizeit und Sport gefragt. Ich fordere die verantwortlichen Politiker*innen auf, hier schnellstmöglich zu handeln und die Kinder und Jugendlichen zu unterstützen“, sagt Gerstorfer.