SPÖ Landesparteivorsitzender kritisiert mutloses Klima-Papier scharf. Wasserstoffstrategie darf nicht ausgeklammert werden. Lindner fordert aktives Gestalten statt passivem Verwalten.

Ein Fazit zur am Mittwoch von ÖVP und FPÖ präsentierten „Klimastrategie“ kann der Landesparteivorsitzende der SPÖ OÖ LR Michael Lindner schnell ziehen: „Das Stelzer-Klima-Papier ist ein reines Verwaltungs-Papier.“ Es zeige sich bereits bei der ersten Lektüre, dass es darin rein um die Verwaltung und behördliche Organisation der bereits im schwarz-blauen Koalitionspapier gesteckten, mutlosen Klimaziele gehe.  

Wirtschaftskompetenz von ÖVP und FPÖ verschwunden

„Ich frage mich, wohin hier die angebliche Wirtschaftskompetenz von ÖVP und FPÖ verschwunden ist“, so Lindner. Denn auf den 160 Seiten finde sich weder die dringend benötigte Wasserstoff-Strategie noch wichtige Investitionen. „Das Stelzer-Papier ist geradezu existenzgefährdend für den Wirtschafts- und Industriestandort Oberösterreich“, übt Lindner scharf Kritik an ÖVP und FPÖ.

Wasserstoff müsse als zentraler Zukunfts-Werkstoff der Industrie in den Mittelpunkt der Klimastrategie des Landes Oberösterreich rücken. „Ohne grünen Wasserstoff und die dafür nötigen Kooperationseinkommen gibt es keine industrielle Zukunft in Oberösterreich. Der Fokus unserer politischen Arbeit darf daher diesen Aspekt auf keinen Fall ausklammern“, so Lindner.

Aktives Gestalten statt passivem Verwalten

Anstelle von passivem Verwalten brauche es jetzt aktives Gestalten im Kampf gegen den Klimawandel, erklärt Lindner. Denn: „Die benötigten 30 Terawattstunden für die oberösterreichische Industrie werden wir nicht mit Sonne und Wind erzeugen können. Es braucht also nach dem Ausstieg aus Gas den grünen Wasserstoff.“

Zusammenfassend hält Lindner fest: „Das Stelzer-Klima-Papier schießt an der Realität vorbei. In der Schule hätte man gesagt: ‚Nicht Genügend‘.“