Der Landesrechnungshof hat in seiner Prüfung des Chancengleichheitsgesetzes festgestellt, dass zur Finanzierung der dringend erforderlichen 1.494 Wohnplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen zusätzliche 74,7 Millionen Euro benötigt werden. SPÖ-Sozialsprecher Hans Affenzeller ist sich bewusst, dass diese Summe für das Land Oberösterreich eine enorme Herausforderung bedeutet: „Oberösterreich darf die berechtigten Sorgen der Betroffenen nicht auf die lange Bank schieben. Die Beeinträchtigten selbst, deren Familien und Angehörige haben genauso ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben wie alle gesunden Menschen in Oberösterreich. Damit sie dieses Recht auch ausüben können, müssen wir die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen. Dazu braucht es ein Grundsatzbekenntnis und eine politische Kraftanstrengung aller politischen Kräfte in unserem Bundesland!“

Aus Sicht von SPÖ-Sozialsprecher Affenzeller gibt es gar keine Alternative zum Errichten der erforderlichen Wohnplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen.

Natürlich geht es um große Summen. Aber was viel stärker wiegt, ist die Tatsache, dass wir Menschen, die in unserem Land Hilfe brauchen, die notwendige Hilfe nicht verwehren dürfen. Schon gar nicht dann, wenn auf der anderen Seite regelmäßig Milliarden für verbrecherische Spekulationen bei der Hypo-Alpe-Adria ausgegeben werden.

Sozialsprecher Hans Affenzeller

Das Errichten der erforderlichen Wohnplätze hilft natürlich in erster Linie jenen Betroffenen, deren Bedarf aktuelle als sehr dringend eingestuft wird. Aus Sicht des SPÖ-Sozialsprechers geht es jedoch um mehr: „Wenn ein Hilfsbedürftiger nicht die nötige Hilfe erhält, dann versuchen meist Umfeld und Familie bestmöglich einzuspringen. Sollte die notwendige Hilfe jedoch langfristig ausbleiben, dann werden sowohl Familie wie auch Umfeld mit dieser Verantwortung überfordert. Konflikte und gesellschaftliche Isolation sind drohende Folgen, die es zu vermeiden gilt. Deshalb müssen wir allen Betroffenen helfen und gemeinsam dafür die notwendigen Voraussetzungen schaffen!“