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Bildungsreform: Bewertung und Arbeitsaufträge für Oberösterreich

18. November 2015

Bildungsreform: Bewertung und Arbeitsaufträge für Oberösterreich

„Wir haben die gestern präsentierten Grundzüge der Bildungsreform durchgearbeitet. In einigen Bereichen sind in jedem Fall noch vertiefende Gespräche, unter anderem mit BildungsexpertInnen zu führen, um offene Fragen zu beantworten und die vorgelegten Konzepte im Detail zu analysieren. Sicherlich wird auch der parlamentarische Meinungsbildungsprozess noch zu einer Konkretisierung des vorhandenen Reformpapiers führen“, so Oberösterreichs SP-Parteivorsitzender Reinhold Entholzer einleitend.

 

In Summe bewerte ich die Maßnahmen des vorliegenden Reformpapieres als positiv, es wird aber in vielen Fällen sehr darauf ankommen, was wir in Oberösterreich aus diesen neuen Chancen machen.

Landesrat Reinhold Entholzer

 

„Klar ist aus unserer Sicht, dass die Umsetzung der Bildungsreform in Oberösterreich auf einer möglichst breiten Basis geschehen muss. Diese gemeinsame Reform ist eine große Chance, aber das Maximum an Möglichkeiten werden wir nur dann herausholen können, wenn wir alle Schritte auch gemeinsam vorbereiten“, so Entholzer, der als Startschuss zur Umsetzung einen Bildungsgipfel im Land Oberösterreich unter Einbindung aller SchulpartnerInnen und  FachexpertInnen einfordert.

Elementarpädagogik

Erfreulich ist, dass die unter anderem von der SPÖ Oberösterreich eingeforderte Schwerpunktsetzung auf die Elementarpädagogik erfolgt ist. „Wir wissen, dass die Weichen für die spätere Bildungskarriere im Kindergarten gelegt werden und daher sind die verstärkten Förderbemühungen, die im Bildungskompass, den Eltern-Kind-PädagogInnen-Gesprächen und der sanfteren Gestaltung beim Übergang zur Volksschule zum Ausdruck kommen, zu begrüßen“, betont Entholzer. „Auch mit dem zweiten verpflichtenden Kindergartenjahr wurde eine wichtige Forderung erfüllt. Für die konkrete Ausgestaltung der Opt-Out Klausel muss jedenfalls auch das weitere Ausbauprogramm der Kinderbetreuungsplätze in Oberösterreich mitbedacht werden, damit wir in diesem Bereich eine klare Steuerung von Ressourcen und Nachfrage ermöglichen können.“

Autonomiepaket

Die Ziele des Autonomiepaketes, die eine flexiblere Einteilung von Ressourcen am jeweiligen Schulstandort ermöglichen und die Mitentscheidungsrechte der einzelnen Schulen stärken, können in Kombination mit der vertiefenden Evaluierung des Fördererfolges und dem weiteren Ausbau der evidenzbasierten Qualitätssicherung als Schritt in die richtige Richtung bezeichnet werden.

„Die vorgelegten Maßnahmen können sicherlich einen ersten Beitrag dazu leisten, eine bedarfsgerechte Schulfinanzierung anzugehen, eine Forderung, die von Seiten der SPÖ Oberösterreich insbesondere aus Sicht der Chancengerechtigkeit für alle Kinder verfolgt wird. Wir wissen, dass die Lernerfolge der einzelnen SchülerInnen und Schüler auch durch die soziale Zusammensetzung der Schulen beeinflusst werden. Daher ist es nur logisch, besonderen Förderbedarfen mit einer verstärkten Mittelausstattung zu begegnen, um die Chancengerechtigkeit zu heben. Nachdem besonders in Fragen der Mittelaufbringung für zusätzliche Lehrressourcen und der Möglichkeit zur Umschichtung der vorhandenen Budgetmittel noch ungeklärte Praxisfragen bestehen, erwarten wir in diesem Hinblick eine Nachschärfung, die auch im Rahmen der Finanzausgleichsgespräche zum Thema werden muss“, so der SPÖ- Vorsitzende. 

Schulverwaltung

Der gemeinsame Wunsch nach einer Abschaffung von Doppelgleisigkeiten und einer klaren Steuerungskompetenz des Bundes muss in jedem Fall auch in den jetzt folgenden Detailgesprächen oberste Prämisse bleiben. Die Richtung einer klaren Steuerungskompetenz des Bundes kommt im Reformpapier klar zum Ausdruck. „Wer von einer Beseitigung von Doppelgleisigkeiten spricht, aber lieber neun Schulverwaltungen hätte, hat Machtfragen im Hinterkopf. Diese Debatten haben in Sachen der Bildungspolitik lange genug für einen Reformstau gesorgt“, so Entholzer.

Gemeinsame Schule: Besondere Chancen für Oberösterreich

Eine ganz besondere Chance für Oberösterreich sehen Reinhold Entholzer und Klubobmann Christian Makor in den angestrebten Modell-Regionen für die gemeinsame Schule der 6 bis 14 Jährigen, die mangelnde Chancengleichheit aufgrund der zu frühen Systementscheidung ausgleicht und damit mehr Chancengerechtigkeit garantiert. „Wenn man von Wahlfreiheit spricht, hätten wir uns zumindest einen 50 % Anteil an Schulen der 6- bis 14-Jährigen erwartet, aber offensichtlich war das Ergebnis das Maximum an Mut, dass die ÖVP in dieser Sache aufbringen konnte,“ so Entholzer.

Umso mehr geht es jetzt darum, gemeinsam einen klaren Plan für die Modellregionen in Oberösterreich zu erstellen und rasch in die Umsetzungsphase zu gelangen. „Langfristig wird sich jenes System durchsetzen, dass die besseren Erfolge erzielt. Ich gehe davon aus, dass das die gemeinsame Schule ist, das werden auch die Evaluierungen zeigen“, so Entholzer, der im Hinblick auf die gemeinsame Schule einen Appell an alle Parteien richtet, die nun ermöglichte Einführung von Modellregionen maximal auszunützen und die Erfolge laufend zu evaluieren.

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