Verpflichtende Geschlechterquoten
Wir schreiben das Jahr 2015 und Oberösterreich hinkt bei der Gleichstellung von Frauen noch immer gewaltig nach: Frauen verdienen in unserem Bundesland nach wie vor 27 Prozent weniger als Männer, noch immer ist das Kinderbetreuungsangebot nicht mit den Anforderungen der Arbeitswelt vereinbar, die Angelobung der frauenlosen Landesregierung nach der Wahl 2015 und ein Mann als Frauenlandesrat – für SPOÖ-Frauenchefin Sabine Promberger untragbare Zustände: „Frauen von wichtigen politischen Entscheidungsgremien auszuschließen, wird die Situation fehlender Gleichbehandlung verschärfen.”
Im 21. Jahrhundert ist es nicht einzusehen, dass ein Bundesland allein von Männern regiert werden soll! Wir begrüßen und unterstützen daher den Antrag des SPÖ-Klubs auf eine verpflichtende Geschlechterquote im Landtag!“
Sabine Promberger
Laut Antrag soll die verpflichtende Quote über finanzielle Sanktionen geregelt werden. Promberger dazu: „Leider wird eine freiwillige Quote ohne Konsequenzen kaum Wirkung haben – gerade ÖVP und FPÖ haben bei der Regierungsbildung gezeigt, dass man mit Freiwilligkeit nichts erreicht.“
Dass die frauenlose Regierung alle Frauenorganisationen in Oberösterreich empört hat, wurde auch mit der Aktion des „Bündnis 8. März“, dem auch die SPOÖ-Frauen angehören, deutlich: in einer „Parallel-Landtags-Sitzung“ machten ausschließlich „Landesrätinnen“ auf die Ungleichbehandlung von Frauen in politischen Entscheidungsfunktionen aufmerksam.