Oberösterreich weit hinten beim Mountainbiken: SPÖ fordert Öffnung der Forststraßen für Biker

Blockade – hat Tourismuslandesrat Strugl erst vorgestern öffentlich den Fahrradtourismus in Oberösterreich propagiert, bremst tags darauf sein Kollege Hiegelsberger die Mountainbiker schon wieder aus. Damit werden nicht nur Tourismuschancen zerstört, sondern auch viele Hobby-Mountainbiker in die Illegalität gedrängt. „Vorarlberg und Salzburg haben jeweils mehr als doppelt so viele Strecken wie Oberösterreich – Tirol und Niederösterreich sogar mehr als sieben Mal so viele! Für viele Mountainbiker in Oberösterreich ist es daher kaum möglich ihren Sport legal auszuüben“, zeigt 3. Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer auf. Die SPÖ fordert daher die Öffnung der Forststraßen für Mountainbiker und hat dazu bereits eine Landtagsanfrage an Landesrat Hiegelsberger eingebracht.

Im offiziellen Web-Portal des Lebensministeriums befindet sich eine Übersicht zu den Mountainbike-Portalen der österreichischen Bundesländer. Die meisten Bundesländer geben dabei auch stolz die Gesamtkilometer des eigenen Mountainbike-Tourennetzes bekannt. Dabei zeigt sich rasch, dass Oberösterreich mit seinen 700 Kilometern weit zurück liegt. Vorarlberg gibt etwa 1.500 Kilometer Mountainbike-Netz an, Tirol gar 5.300 Kilometer, auch Salzburg liegt mit über 1.600 Kilometern weit vor Oberösterreich. In Niederösterreich werden die Strecken auf Viertel heruntergebrochen – die liegen aber trotzdem deutlich vor Oberösterreich: Waldviertel (2000 Kilometer), Mostviertel (1350 Kilometer) oder Wienerwald (1000 Kilometer).

Dritte Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer fordert daher: „Schluss mit den Blockaden. Mountainbiken ist ein Breitensport und braucht mehr legale Flächen. Gemeinsam gilt es gute Spielregeln für das Miteinander von WegehalterInnen, Forstwirtschaft und FreizeitsportlerInnen zu entwickeln – kurzsichtige Blockaden helfen niemandem weiter!“