“Bildung in Zahlen” unterstreicht Notwendigkeit für Medizin-Studium in Linz
Durch die eingeführten Zugangsbeschränkungen sind die Studierendenzahlen bei Medizin von 20.000 auf zuletzt nur mehr 13.000 abgesunken, weist die Statistik Austria in der heute veröffentlichten Studie “Bildung in Zahlen 2011/12” nach. Für SPÖ-Klubvorsitzende Jahn ist das ein klarer Handlungsauftrag für die rasche Errichtung der Medizin-Fakultät in Linz: “Die Versorgung mit bestens ausgebildeten ÄrztInnen erfordert den zeitgerechten Ausbau von Studienplätzen. Der Standort Linz ist dafür aufgrund der umfangreichen Vorarbeiten bestens geeignet, die endgültigen Zusagen sind dringend erforderlich”. Zudem weist die Statistik Austria nach, dass im Schulwesen die Klassenschülerzahlen sinken, was zu einer Verbesserung der Unterrichtsqualität führt.
Im internationalen Vergleich hinkt Österreich bei der AkademikerInnenquote nach wie vor hinterher. Selbst wenn man Meister- und Werkmeisterprüfungen zu den akademischen Abschlüssen hinzuzählt, verfügten im Jahr 2010 nur 19,3 Prozent der Bevölkerung im Alter zwi-schen 25 und 64 Jahren über einen akademischen Abschluss. Im Durchschnitt beträgt die Quote 27,6 Prozent in jenen 21 EU-Staaten, die auch OECD-Mitglied sind. “Bedenklich stimmt mich, dass der Rückstand auf den EU-21 Durchschnitt in den letzten Jahren zugenommen hat, weil die Quote in vielen anderen Ländern stärker steigt als in Österreich. Umso wichtiger ist es, die Studienbedingungen zu verbessern, die soziale Durchlässigkeit zum Studieren zu fördern und gerechte Sozialleistungen für Studierende zu erhalten – etwa auch die Wohnbeihilfe”, fordert Jahn zum Handeln auf.
Positive Nachrichten enthält die aktuelle Studie der Statistik Austria zum Thema Schule: So ist es gelungen, dass im Schuljahr 2011/12 nur mehr ein Prozent der VolksschülerInnen in Klassen mit mehr als 25 Kindern gesessen ist. 2006/7 waren es noch 16,1 Prozent. Auch in den Hauptschulen konnte der Anteil von 35,3 Prozent auf 2,1 Prozent binnen fünf Jahren gesenkt werden. In den Neuen Mittelschulen waren nur in 5,5 Prozent der Klassen mehr als 25 SchülerInnen. Die durchschnittliche KlassenschülerInnenzahl beträgt aktuell in Volksschulen 18,3 Kinder, in Hauptschulen 19,9 Kinder und in Neuen Mittelschulen 20,8 Kinder. “Kleinere Klassen bedeuten bessere Qualität, weil die Lehrkräfte intensiver mit den Schulkindern zusammenarbeiten können. Der erfolgreiche Einsatz von Unterrichtsministerin Schmied für kleinere Klassen ist daher auch eine Maßnahme für mehr Chancengerechtigkeit”, betont SPÖ-Klubvorsitzende Jahn.