Deutschpflicht in der Schulpause bleibt auch nach dem 7. Anlauf bildungspolitischer Unfug

Der ÖVP/FPÖ-Koalitionskarren ist mit seinen wiederholten Beschlüssen zur Deutschpflicht in der Schulpause bereits mehrfach gegen die Wand gefahren. „Um über die Misserfolge hinwegzutäuschen, bezeichnen die Koalitionspartner ihre Initiativen öffentlich auch gar nicht mehr als Deutschpflicht in der Schulpause. FPÖ-Klubobmann Mahr beruft sich gar auf die deutsche Staatssprache, als ob diese jemals in Zweifel gezogen wurde. Aber das zeigt einmal mehr, dass es den Koalitionspartnern nicht um Inhalte geht, sondern um das Bedienen von Vorurteilen durch zweifelhafte Symbolpolitik“, stellt SPÖ-Bildungssprecherin Sabine Promberger klar.

 Ginge es ÖVP und FPÖ um Inhalte, dann bräuchten sie Antworten darauf, was eine Deutschpflicht in der Schulpause bringen sollte, welchen integrationspolitischen Nutzen diese hätte, welches Personal die Einhaltung dieser Anordnung durchsetzen sollte und vieles mehr. „Tatsache ist, dass sämtliche BildungsexpertInnen im zwangsweisen Anordnen einer Deutschpflicht in der Pause keinen Sinn erkennen können. Auch von Seiten der Schulkinder ist großer Unmut zu hören, wenn ihnen ÖVP und FPÖ vorschreiben wollen, was sie in der Pause zu tun und zu lassen haben“, so Promberger. Möglicherweise beruft sich die FPÖ in ihren öffentlichen Stellungnahmen deshalb nie auf PädagogInnen, sondern stets auf Privatgutachten ihrer juristischen ExpertInnen.

„Es gibt viele Herausforderungen an den Schulen, denen wir uns in Oberösterreich stellen müssen. Doch statt die anstehenden Reformen offensiv als Chance zu nutzen, laufen ÖVP und FPÖ ihrem Hirngespinst einer Sprachanordnung in der Schulpause nach“, schließt Promberger.