“Frauen und junge Familien sind oft sogar zur Abwanderung aus Kleingemeinden gezwungen, weil es keine qualitätsvolle Kinderbetreuung und keine passenden Ganztagsschulangebote gibt. Erschwerend hinzu kommen die besseren Arbeitsplatzperspektiven in den Zentralräumen”, stellt die 2. Landtagspräsidentin und Frauensprecherin des SPÖ-Landtagsklubs Gerda Weichsler-Hauer zur jüngsten Bevölkerungsstatistik in Oberösterreich fest. Deshalb appelliert sie für einen verstärkten Ausbau von kindgerechten ganztägigen Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen. Außerdem sollen die Regionalentwicklungskonzepte umfassend überarbeitet werden.

Gerade für junge Familien und AlleinerzieherInnen sind qualitativ hochwertige Angebote für Kinderbetreuung und Schulen von unverzichtbarer Bedeutung. “Wenn eine ganztägige Berufstätigkeit von Frauen schon verhindert wird, weil das Kinderbetreuungsangebot vor Ort nicht ausreicht, dann kann das allein der Auslöser für eine Abwanderung sein. Noch dazu, wenn auch kein geeignetes kindgerechtes Schulangebot in erreichbarer Nähe gegeben ist”, bringt es Gerda Weichsler-Hauer auf den Punkt.

Die jüngste Wanderungsstatistik der Bevölkerung weg von den Kleingemeinden, hin zu den Gemeinden im Umkreis des Zentralraums ist daher auch als eine Wanderung hin zu qualitativ guten Angeboten für Kinderbetreuung, Bildung und Arbeit zu sehen. “Im Zentralraum ist das Angebot für Familien und Kinder deutlich besser als in den dünner besiedelten Regionen. Um die Abwanderung aus den Landgemeinden zu bremsen, müssen daher auch dort bessere Kinderbetreuungsangebote mit ganztägigen Öffnungszeiten und kindgerechte Ganztagsschulen errichtet werden. Die Angebote müssen zu den Menschen kommen – sonst werden die Menschen natürlich weiterhin zu den guten Angeboten im Zentralraum abwandern”, schließt Weichsler-Hauer.