Der Großteil der MitarbeiterInnen in den gewerkschaftlich organisierten Betrieben des Fachverbandes der Maschinen- und Metallwarenindustrie (FMMI) dürften kommenden Dienstag ab 6 Uhr in Oberösterreich ihre Arbeit niederlegen. Die Produktionsgewerkschaft PRO-GE und die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus und Papier (GPA-djp) bereiten nach der gescheiterten vierten Runde in Sachen Kollektivvertragsverhandlungen einen unbefristeten Streik vor.

Für große Verwunderung sorgt bei SPÖ-Landesrat Reinhold Entholzer die Tatsache, dass bei den aktuellen Gesprächen in der Metallbranche auf UnternehmerInnenseite kein einziger Vertreter und keine einzige Vertreterin aus Oberösterreich mit am Verhandlungstisch sitzt. „Dabei ist unser Bundesland der größte und wichtigste Industriestandort“, sagt Entholzer, der auf Unternehmen wie den Spritzguss-Maschinenbauer Engel, den Fensterbauer Internorm oder Plasser verweist. „Ich erwarte mir schon, dass sich diese Unternehmen als große Arbeitgeber an den Gesprächen beteiligen und die Verhandlungen nicht den Kolleginnen und Kollegen aus den anderen kleineren Bundesländern überlassen.“

Derzeit spießt es sich in mehreren Punkten wie der Höhe der Inflationsabgeltung, die ArbeitgeberInnen  fordern außerdem flexiblere Arbeitszeiten, darin sehen die Vertreter der ArbeitnehmerInnen eine Aushöhlung der Überstundenzuschläge. Entholzer: „Wir stehen voll hinter den Forderungen der Gewerkschaft.  Es kann nicht sein, dass für Menschen, die schwer arbeiten, nichts übrig bleibt. Die Leute haben sich eine ordentliche Gehaltserhöhung verdient, die über eine Inflationsabgeltung hinaus geht. Alles andere wäre ungerecht und ist absolut abzulehnen“,  plädiert Entholzer für faire Gehaltsanpassungen, die er – mit Verweis auf die seit Jahren sinkenden Lohnquoten – auch in anderen Berufssparten für dringend notwendig erachtet.